A400M für Deutschland: Erste Maschine startet Triebwerke

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Letzte Tests vor der Auslieferung für den ersten A400M Lufttransporter der deutschen Luftwaffe. Am 28. September liefen alle vier Triebwerke des Flugzeuges mit der Seriennummer MSN018 auf dem Gelände von Airbus Defence and Space im spanischen Sevilla zum ersten Mal gleichzeitig.

Die A400M wird bei der deutschen Luftwaffe dringend benötigt. In den letzten Tagen waren vermehrt Informationen durchgedrungen, wonach große Teile des Fluggeräts der Bundeswehr nicht einsatzbereit ist. Teils wegen Schäden an den Hubschraubern, wie bei der Marine, oder wegen fehlender Ersatzteile. Auch die Tornado-Flotte sei demnach nur massiv eingeschränkt einsatzbereit.

Bei den Transportflugzeugen wartet die Bundeswehr ebenfalls bereits lange auf den Nachfolger für die in die Jahre gekommene C-160 Transall. Unter anderem die Motoren-Entwicklung hatte das Projekt stark verzögert. Der Erstflug der A400M fand zwar schon 2009 statt. Die erste Maschine hätte Deutschland 2011 erhalten sollen. Frankreich hat das erste Flugzeug schon erhalten.

A400M mit achtfach mehr Leistung

Die TP400-Triebwerke werden bei Europrop International in München gebaut und verleihen der A400M die nahezu achtfache Leistung der C-160. Das Turboprop-Flugzeug kann damit die doppelte Nutzlast seines Vorgängers über interkontinentale Strecken transportieren, und das nahezu mit der Geschwindigkeit teurerer Jets.

Dennoch ist die A400M in der Lage, auch auf kurzen und unbefestigten Pisten zu landen und so ihre Fracht in unmittelbare Nähe zu den Orten zu verbringen, wo sie benötigt wird. Das gilt für militärische Szenarien genauso wie für humanitäre Einsätze. Da die A400M zudem die zivile Musterzulassung erhalten hat, erhöht sich ihr Einsatzspektrum auch auf zivile Flughäfen. Das Bild zeigt die erste A400M für Deutschland beim Start ihrer Triebwerke.

Foto: (c) Airbus Defence and Space.

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