Airbus bildet selbst Piloten in Berufsakademie aus

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Weltweit wächst der Luftverkehr und das Autonome Fliegen dürfte noch lange auf sich warten lassen. Um die hohe Marktnachfrage nach der Ausbildung neuer Piloten in Europa zu decken – 94.000 neue Piloten sollen es in den nächsten 20 Jahren sein – will Airbus jetzt eine eigene Flugakademie eröffnen und die ‘Ab-Initio’-Pilotenausbildung in sein Trainingsportfolio aufnehmen.

Während die Flugzeugproduktion der Hersteller schon am Anschlag ist Airbus nun schon in den USA produziert, erfordert der Markt auch eine entsprechende Anzahl an Piloten. Besonders gefragt sind die Mittelstreckenflugzeuge wie der Boeing 737 inklusive der neuen MAX, sowie der der Airbus A320-Familie, zusammen mit deren neuen NEO-Varianten. Bis 150 Sitze hat Airbus sogar sein Portfolio durch die Akquisition der Bombardier C-Serie, jetzt A220, noch erweitert.

Für den Pilotenbedarf betreiben große Fluggesellschaften ihre eigenen Flugschulen, wenn auch die Piloten später nicht an die entsprechenden Airlines gebunden sind. Zunächst lernt man dort das Fliegen auf kleinen einmotorigen und zweimotorigen Flugzeugen, wie den Cessna Skyhawk, oder den Diamond DA40 und DA42. Diese können heute auch mit moderner Avionik und Glascockpit wie in Passagierflugzeugen ausgestattet werden. Später erwirbt man im Flugsimulator und echten Airliner die Berufspilotenlizenz ATPL (Air Transport Pilot Licence).

Von einmotorig bis Level-D Flugsimulation

Die Airbus-Grundausbilder an der Airbus Flight Academy Europe im französischen Angoulême werden durch Nutzung divisionsübergreifender Synergien das Ende 2018 von der EASA zertifizierte Ab-Initio-Programm zur Ausbildung neuer Piloten durchführen und die Fortgeschrittenen- und Aufbaulehrgänge ergänzen, die bereits im bestehenden Schulungsnetz an 17 Standorten weltweit angeboten und durchgeführt werden.

Ziel der Airbus Flight Academy Europe soll es sein, jährlich bis zu 200 neue Piloten auszubilden. Das Ausbildungsprogramm nutzt sowohl eine moderne Flotte ein- und mehrmotoriger Flugzeuge, die mit modernster Glascockpit-Technologie ausgestattet sind, als auch die neuesten Flugsimulatoren. Es vermittelt den Teilnehmern die nötigen Fähigkeiten und Denkweisen eines “einsatzbereiten” Piloten. Wesentliche Ausbildungsschwerpunkte sind daher die Entwicklung der fachlichen Qualifikationen und Verhaltenskompetenzen eines Piloten.

Bewerber aus aller Welt gefragt

Am Airbus-Programm zur Ausbildung neuer Piloten (Airbus Pilot Cadet Training Programme) können High-School-Absolventen aus aller Welt im Alter von mindestens 18 Jahren teilnehmen. Die Eignungstests der Bewerber werden online und vor Ort durchgeführt. Die Ausbildung umfasst 750 Stunden Theorie plus 200 Stunden Flugausbildung. Die Airbus Flight Academy Europe (früher Cassidian Aviation Training Services, CATS) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Airbus. Das Bild zeigt den Bestseller des Flugzeugbaues, den Airbus A320neo beim Erstflug.

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