Rettungshubschrauber über Bautzen auch im Nachtflug

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Mit dem Jahreswechsel hat die DRF die Station Bautzen in Betrieb genommen – und damit bundesweit ihre zehnte Nachtflug-Station. Keine andere Luftrettungsorganisation in betreibt so viele 24h-Stationen.

Europaweit ist die DRF unter den zivilen Betreibern der Nachtflug-Experte, mit den meisten Flugstunden bei Dunkelheit. Sie verfügt ü hochmoderne, für den Nachtflug besonders geeignete Hubschrauber und setzt hochqualifiziertes Personal ein.

bei Dämmerung und Dunkelheit – darin sind wir der Experte. Seit dem 01. Januar tragen wir mit unserem Knowhow nun an zehn Stationen dazu bei, dass schwer verletzte oder kranke Patienten auch nachts schnell notärztlich versorgt oder in die für sie optimal geeignete Klinik transportiert werden“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Krystian Pracz.

Verfahren für Nachtflug mit Hubschrauber erarbeitet

Die gemeinnützige Organisation hat schon vor Jahren spezielle Verfahren für den Anflug von Einsatzorten bei Nacht entwickelt. Das Konzept umfasst den Einsatz von zwei Piloten mit Instrumentenflugberechtigung (IFR), ein Satellitennavigationssystem mit digitaler Karte, die Einhaltung spezieller Anflugprofile, den Einsatz von Nachtsichtbrillen (NVGs) und für den Instrumentenflug ausgerüstete Hubschrauber mit Hochleistungsscheinwerfern. Ihr nächtliches Einsatzprofil reicht von den Inseln der Nordsee bis zu den Gebirgsketten der Alpen.

In Bautzen nimmt die DRF mit einem Rettungshubschrauber des Typs den Betrieb auf. Die rot-weiße Maschine ist durch ihre Nachtsichtausrüstung und eine speziell konfigurierte Kabinenbeleuchtung in besonderer Weise für nächtliche Rettungseinsätze geeignet. Zudem verfügt sie ü eine fest installierte Rettungswinde. „Unsere Besatzungen profitieren auch bei Windeneinsätzen von der langjährigen Erfahrung der Organisation“, sagt Dr. Krystian Pracz. Der erste Einsatz der DRF mit Rettungswinde erfolgte bereits vor ü 20 Jahren.

Bundesweit setzt die DRF an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland sowie an zwei Stationen in Hubschrauber für die schnelle und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Pro Jahr leistet sie rund 38.000 Einsätze.

DRF Bautzen bei Nacht und mit Winde

Die am 01. September 1998 gegründete Station befindet sich am Flugplatz Bautzen. „Christoph 62“ ist täglich rund um die Uhr bei Notfällen als schneller Notarztzubringer und für den schonenden Transport von Patienten zwischen Kliniken einsatzbereit. Angefordert wird die Besatzung ü die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachsen in Hoyerswerda oder ü die Koordinierungsstelle für Verlegungsflüge des Freistaates Sachsen in .

Die am Rettungshubschrauber fest installierte Winde (90 Meter Seillänge) ist für die topographischen Einsatzbedingungen in Ost-Sachsen erforderlich: Einsätze bringen die Hubschrauberbesatzungen unter anderem in die Gebiete des Erzgebirges und der sächsischen Schweiz. Partner für solche Rettungseinsätze ist die Bergwacht Sachsen. Darü hinaus kann die Rettungswinde auch überregional angefordert werden.

Neben erfahrenen Piloten und Notfallsanitätern der DRF kommen an der Station Bautzen Notärzte aus dem Städtischen Klinikum zum Einsatz. Den Zuschlag hatte die Luftrettungsorganisation im Rahmen einer Ausschreibung von der Landesdirektion Sachsen erhalten. Der Vertrag läuft ü acht Jahre.