Die NASA hat dem Rüstungs-, Luft– und Raumfahrtnd Lockheed Martin Aufträge zum Bau von sechs Orion Raumschiffen erteilt. Enthalten sind auch Leistungen für den Betrieb sowie Optionen für weitere Raumfahrzeuge.
Die NASA setzt seit dem Ende der Space Shuttles auf ein neues Konzept des bemannten Raumflugs, hin zu weiter entfernten Zielen wie Mond und vielleicht auch Asteroiden. Das Raumfahrzeug dazu ist die neue Orion, deren wesentliche Bestandteile auch in Europa gebaut werden und auf die automatischen Versorgungsmodule ATV der ESA zurückgehen. In der Entwicklung für Orion ist das Unternehmen der Hauptauftragnehmer. Die Fertigstellung von Orion mit der Bemannten Kapsel soll Lockheed Martin nun für sechs Einheiten übernehmen. Gleichzeitig hat die NASA Optionen für weitere sechs Raumfahrzeuge des Typs notiert.
Mond und Mars: Bau von Orion wird billiger
Der Vertrag mit dem Titel OPOC (Orion Production and Operations Contract) legt alleine noch keine Liefermenge oder -zeiten fest (IDIQ, indefinite-delivery, indefinite-quantity). Damit werden Programmstarts und erste Produkte bezahlt. Einen ersten Auftrag für Orion-Kapseln erteilte die NASA zu den Missionen Artemis drei bis fünf für 2,7 Mrd. US-Dollar. Im Fiskaljahr 2022 will die US-Raumfahrtbehörde drei weitere Orions für die Missionen Artemis sechs bis acht, dann nur noch für 1,9 Mrd. Dollar beziehen. Die sechs weiteren Orion könnten mit IDIQ bis 2030 bestellt werden. Die Stückpreise zur Produktion sollen dann nochmals gesenkt werden.
Orion dient auch der Mission Artemis III, welche die nächsten Männer und auch die erste Frau auf den Mond befördern soll. Dies ist schon für das Jahr 2024 vorgesehen. Dann sollen sie über einen Knotenpunkt im All mithilfe einer Landeeinheit auf dem Mond landen. Später soll Orion auch als Vehikel für Reisen zum Mars dienen. Zunächst wollen aber Lockheed Martin und die NASA die kürzlich fertiggestellte Orion für Artemis I, einer unbemannten Mondmission, auf den Weg bringen. Auch Artemis II, die erste bemannte Mission zum Mond, ist bereits im Kennedy Space Center in Florida in Vorbereitung.
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