Allgäu Airport zeigt im Terminal Reportage-Fotos zu Brasilien

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Wer jetzt im ersten Stock des Allgäu Airport Terminals auf seinen Abflug wartet, landet unvermittelt in Brasilien. Denn eine soeben eröffnete Fotoausstellung des Allgäuer Reportage-Fotografen Christoph Jorda entführt unter dem Titel "Leben. Tragik. Hoffnung" die Passagiere im sogenannten Non-Schengen-Bereich auf eine Reise nach Südamerika.

Zusammen mit der Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica zeigt der Memminger Flughafen eindrucksvolle Bilder aus dem Land der letzten Fußball-Weltmeisterschaft. "Hier sind jene zu sehen, die nicht in den Stadien gejubelt haben, weil sie sich den Eintritt nie leisten könnten", betont Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid. Auch humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß unterstrich bei der Vernissage zur Eröffnung der Wanderausstellung, die Fotos von Christoph Jorda geben Menschen, die im Schatten stehen, eine Stimme und ein Gesicht.

Führungen durch die Ausstellung auch ohne Ticket

Entstanden sind die eindrucksvollen Bilder im Kinderdorf "Campo do Coelho", das seit 1994 von der Hilfsorganisation maßgeblich unterstützt wird. Rund 200 kleine und große Besucher erhalten hier täglich Lebensmittel sowie eine medizinische und schulische Betreuung. Der Titel der Ausstellung symbolisiert das Spannungsverhältnis vieler Menschen in der betroffenen Region Nova Friburgo nördlich von Rio de Janeiro – zwischen Tragik und Hoffnung. Fotograf Christoph Jordan, der sein Geld in der Lifestyle- und Sport-Fotografie verdient, widmet sich regelmäßig sozialen Brennpunkten. "Ziel dieser Ausstellung ist es", so betont er, "den Blick auf die Menschen im Schatten des brasilianischen Aufschwungs zu richten."

Die Ausstellung im Terminal des Allgäu Airport ist bis zum 31. Januar im Sicherheitsbereich für Passagiere zu besichtigen. Auch für Interessierte, die in nächster Zeit nicht ab Memmingen fliegen, können auf Wunsch Führungen veranstaltet werden. Eintritt und Führungen sind kostenlos. Anmeldung per Mail oder Tel.: 08331-984200105. Im Bild v.l.n.r.: Wolfgang Groß, Christoph Jorda und Ralf Schmid.

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