CH-53K von Rheinmetall und Sikorsky: Logistik am LEJ

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Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wollen Sikorsky und der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall am ein Logistikzentrum sowie ein Fleet-Management-Center für die CH-53K aufbauen.

Sikorsky und Rheinmetall bewerben sich aktuell mit einem Konsortium aus mehr als zehn führenden deutschen Technologieunternehmen, darunter Aero Engines, Autoflug, Hydro, Hensoldt, ZF sowie Rohde & Schwarz, mit dem CH-53K „King Stallion“ um die Nachfolge im Beschaffungsprojekt „Schwerer ­hubschrauber“ (STH). Dies könnte die Ansiedlung zahlreicher Arbeitsplätze bedeuten sowie den Wirtschaftsstandort und den hiesigen erheblich stärken. Die Bundeswehr will Anfang 2021 über die Vergabe des neuen Transporthubschraubers entscheiden.

: Instandhaltung der CH-53K

Über ihre Absicht, das für den Betrieb des Hubschraubers notwendige Zentrum in errichten zu wollen, informierten Rheinmetall und der renommierte US-Hubschrauberhersteller Sikorsky, ein Unternehmen von Lockheed Martin, bereits Vertreter der Landespolitik, der Wirtschaftsförderung Sachsen sowie des Flughafenbetreibers.

Mike Schmidt, Geschäftsführer Rheinmetall Aviation Services GmbH: „Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen zu einem Logistik- und Projektsteuerungs-Hub am Leipziger . Wir freuen uns über die bislang sehr positive Resonanz. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung könnte in die Versorgung des neuen Bundeswehr-Transporthubschraubers sowie die Projektsteuerung zentral und effizient durchgeführt werden. Auch denken wir bei der Rheinmetall Aviation Services darüber nach, den Firmensitz nach zu verlegen. Für die Region würde das Projekt eine Ansiedlung wichtiger Industrie und damit verbundener Arbeitsplätze bedeuten.“

Christian Albrecht, International Business Development Manager bei Sikorsky und ehemaliger Hauptmann beim Hubschraubergeschwader 64 in Holzdorf, ergänzte: „Wir haben in ein starkes Industrieteam aufgebaut, das die Verfügbarkeit der CH-53K-Flotte für die sicherstellen wird. 70 Prozent der Wartungsarbeiten sollen in stattfinden. Mit unseren Plänen für einen Hub am Leipziger legen wir den Grundstein, um der Bundeswehr einen über mehrere Jahrzehnte zuverlässigen Hubschrauber anbieten zu können.“

Zentrum für intelligentes Flottenmanagement

Neben der Nutzung existierender Hangars und Lagerflächen am sehen die Pläne von Sikorsky und Rheinmetall die Unterbringung eines Flotten-Management-Zentrums vor, in dem technische Daten der Hubschrauber ausgewertet werden können. Der CH-53K ist der modernste, intelligenteste und leistungsfähigste schwere Transporthubschrauber, der je gebaut wurde.

Als solcher verfügt der Hubschrauber über ein integriertes „Health & Monitoring System“ (IVHMS), das den Betrieb des gesamten Luftfahrzeugs überwacht, den Wartungsbedarf wichtiger Bauteile erkennt und deren Instandhaltung vereinfacht. Zusätzlich sollen Teile des Projektteams direkt am angesiedelt werden. Die Frist zur Abgabe eines Angebots für STH endet im Januar 2020. Anfang 2021 soll die Entscheidung über die Vergabe fallen.