Tower der Flugsicherung in Berlin steht seit fünf Jahren

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

In der Nacht vom 24. auf den 25. März 2012, pünktlich vor dem seinerzeit geplanten BER-Eröffnungstermin, begann mit der Inbetriebnahme des Towers BER ein neues Stück Berliner Flugsicherungsgeschichte. Seither sorgt die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH von dort aus für einen sicheren Verkehr am und um den Flughafen Schönefeld – und wird das auch tun, wenn der BER in Betrieb geht.

Mit 72 Metern ist der BER-Tower der zweithöchste Kontrollturm Deutschlands und ein weithin sichtbares Erkennungszeichen für die DFS und den künftigen Hauptstadtflughafen. Der Bau eines neuen Towers zwischen den beiden Parallelbahnen war notwendig geworden, da durch die Errichtung des Flughafens BER nicht alle neuen Betriebsflächen vom alten Schönefelder Kontrollturm ausreichend einsehbar gewesen wären.

Der Neubau des Towers, der innerhalb von drei Jahren fertiggestellt wurde, war aufgrund des laufenden Betriebes und der gleichzeitigen Lotsenschulungen und -einstellungen eine beachtliche technische und organisatorische Herausforderung. Knapp 37 Millionen Euro investierte die Flugsicherung vor der Inbetriebnahme in das Bauwerk – neben Stahl und Beton vor allem in hochmoderne Systeme. Diese Technik wurde in den vergangenen fünf Jahren sukzessive erweitert und verbessert.

Hans Niebergall, Leiter der Tower-Niederlassung Berlin, ist stolz auf das Erreichte: “Das hohe Maß an Teamwork, Einsatz und Professionalität waren ausschlaggebend dafür, dass wir bei der Inbetriebnahme unseres Kontrollturmes sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen geblieben sind. Seitdem leisten die Kollegen hier tagtäglich hervorragende Arbeit, indem sie die Flug- und Rollbewegungen bei stetig steigendem Verkehr sicher und flüssig abwickeln.” 2016 kontrollierten die Lotsen in Schönefeld fast 95.000 Starts und Landungen – das sind 37 Prozent mehr als noch im Jahr 2012. Von Jahresbeginn bis Mitte März 2017 legten die Verkehrszahlen, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um weitere 16 Prozent zu.

Damit dies in ausreichender Personalstärke auch für eine BER-Eröffnung gewährleistet ist, benötigt die DFS Planungssicherheit: “Wir haben kein Personalproblem. Wir haben aber sehr wohl ein Problem damit, unsere Personalplanungen auf einen sich ständig ändernden und weiterhin ungewissen Eröffnungstermin ausrichten zu müssen. Aufgrund der Ausbildungsvorläufe für das hochspezialisierte Lotsenpersonal würde bei einer BER-Inbetriebnahme nach 2018 die Mindestvorlauffrist deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als die bisher genannten 13 Monate.”

- Anzeige -