MICCA der DFS für die Flugsicherung Lettlands

DFS-Unternehmenszentrale Langen (Quelle: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH)
DFS-Unternehmenszentrale Langen (Quelle: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH)
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Die Lettlands Latvijas Gaisa Satiksme (LGS) setzt zukünftig den Mode S Interrogator Code Conflict Alerter () der Deutschen Flugsicherung ein, mit dem Mode-S-Zielerfassungsprobleme in Echtzeit erkannt und dargestellt werden können.

Die Anwendung ermöglicht insbesondere die Identifizierung sogenannter Abfragecodekonflikte, die dazu führen, dass Luftfahrzeuge teilweise von einem oder mehreren Mode-S-Sensoren nicht erkannt werden.

Darstellung der Zielerfassungsprobleme graphisch

Mit MICCA lassen sich Zielerfassungsprobleme in Echtzeit graphisch darstellen. Es ist zum Beispiel möglich, die Anzahl der Probleme für jeden Sensor auf einer Zeitachse anzuzeigen. Auch lässt sich abbilden, wo genau ein Luftfahrzeug von einer Radaranlage verspätet oder gar nicht angezeigt wurde. Die DFS-Anwendung MICCA erkennt sowohl falsche als auch verspätete und fehlende Mode-S-Zielerfassungen, wie sie beispielsweise bei Abfragecode-Konflikten auftreten. Diese entstehen, sobald zwei Mode-S-Sensoren mit überlappendem Abdeckungsbereich für die Zielerfassung denselben Code verwenden. So werden Luftfahrzeuge möglicherweise von mindestens einem der Mode-S-Systeme im Überlappungsbereich nicht entdeckt.

Echtzeitnahe Erkennung von Abfrage-Konflikten

Mit dem System erfüllt die LGS die Anforderungen der Europäischen Kommission aus Artikel 7, Verordnung 262/2009, die von Flugsicherungsorganisationen der Mitgliedsländer eine rechtzeitige und damit echtzeitnahe Erfassung solcher Abfragecode-Konflikte fordert. Die Installation der Anwendung, die Anpassung an die lokale Infrastruktur sowie die Schulung des Personals sollen im Februar 2014 abgeschlossen sein.

Die DFS nutzt die Eigenentwicklung MICCA seit 2010 zur Überwachung seiner Mode-S-Anlagen. “Es ist uns sehr wichtig, Zielerfassungsprobleme schnell zu erkennen, damit die Systemüberwachung die Leistung der Radarstationen jederzeit richtig einschätzen und gegebenenfalls zügig Gegenmaßnahmen einleiten kann”, so Alex Javorskis, Deputy Chief of Division bei LGS.

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