Boeing 737 MAX
Boeing 737 MAX
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Flugzeugbauer erwartet die Wiederzulassung des Unglücksfliegers MAX nicht vor Mitte des Jahres. Wie das US-Luftfahrtunternehmen mitteilte, sei dies eine Einschätzung, die auf die Erfahrung regulatorischer Abläufe beruhe.

Boeing hatte im Herbst noch mit einer Flugerlaubnis des neuen Flugzeuges bis Jahresende gerechnet. Derlei suggestiv wirkende Verlautbarungen kamen allerdings bei der ebenfalls in Kritik stehenden Behörde nicht gut an. Nach Stand des Wissens waren sowohl bei der Programmierung der fehlerhaften Flugsteuerungssoftware MCAS, bei der internen Prüfung des Flugzeugs, dem (nicht-)Informieren der und Piloten sowie in der Zulassungsbehörde selbst unzulässige Praktiken mitverantwortlich, dass zwei nagelneue Maschinen mit insgesamt 346 Menschen an Bord abstürzten.

Verzögerung für gesamte Luftfahrtbranche

Boeing stellte an den Anfang der neuesten Mitteilung den Hinweis, dass es alleine den Behörden weltweit obliegt, die neue Zulassung zu erteilen. Man wolle jedoch Airlines und Luftfahrtbetreibern eine Einschätzung geben, mit welchem Zeitraum sie noch ohne die planen müssen. Da die an sich weltweit boomt trifft das Grounding eines modernen Musters samt Produktionsstopp die Airlines hart.

Neue Routen können nicht bedient werden, und Airlines, die auf die 737 MAX setzen, müssen umdisponieren, wie zum Beispiel Ryanair. Glücklich kann sich dagegen schätzen, auf gesetzt zu haben. Sie hatte ihre letzte 737 ohnehin vor drei Jahren ausgeflottet. Wann die 737 MAX wieder darf, hängt neben der mittlerweile korrigierten Software MCAS zudem vom Schulungskatalog für Piloten ab, das ebenfalls zugelassen werden muss.

Vorheriger ArtikelCoronavirus: Flughäfen in Deutschland sind gewappnet
Nächster ArtikelH145 für militärische Pilotenschule in Großbritannien
Redaktion
Unsere Journalisten sind unabhängig, also frei von wirtschaftlichen oder politischen Interessen, doch guter Journalismus kostet viel Geld. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass Informationen frei für alle zugänglich sein sollten. Daher finanzieren wir uns über Werbung und bitten um faires Verständnis, Werbung nicht zu blocken. Damit wird unsere journalistische Arbeit freiwillig und ohne Paywall-Zwang unterstützt.