Die Vereinigung Cockpit hat auf Einladung des Niedersächsischen Wirtschaftsministers Bernd Althusmann am Runden Tisch zu den angedrohten Flotten- und Arbeitsplatzreduzierungen bei TUIfly teilgenommen.
Aus Sicht der Vereinigung Cockpit darf es nicht sein, dass unter dem Deckmantel der Corona-Krise heimische tarifierte Arbeitsplätze abgebaut werden, um dann durch günstige Subunternehmer ersetzt zu werden. Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit: “Wir freuen uns, dass der Wirtschaftsminister in dem konstruktiven Gespräch klar gemacht hat, dass massive Staatshilfen und ein hoffnungsvoller wirtschaftlicher Ausblick mit einem massiven Stellenabbau in der angekündigten Höhe nicht zusammenpassen. Der Airline sollte nun klar sein, dass die Regierung des Heimatlandes der TUI nicht dabei zusehen wird, wie deutsche Steuerzahlerinnen und Steuerzahler den Jobabbau in der heimischen Wirtschaft subventionieren sollen.”
Buchungen bei TUI gut
“Wir wissen, dass die Buchungslage der TUI gut ist und damit zukünftig alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht werden, um die Kundinnen und Kunden zu ihren Urlaubszielen zu bringen. Die Pilotinnen und Piloten der TUIfly stehen hierfür voll motiviert bereit. Im Sinne aller gilt daher umso mehr: Staatshilfe nur bei Arbeitsplatzgarantie für die Beschäftigten.”
Der Aufsichtsrat müsse die Zukunft des Unternehmens und der Beschäftigten im Blick haben. Sollte er den Plänen zum Stellenabbau folgen, würde er politisches Porzellan zerschlagen und einen möglichen zweiten Hilfskredit gefährden. Damit stünde die Zukunft des Unternehmens auf dem Spiel. Der Aufsichtsrat dürfe den Plänen des Managements nicht zustimmen, so die Piloten.