ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Kabinenbeschäftigten der in operierenden Ryanair-Tochter Malta Air haben in einer Mitgliederbefragung mehrheitlich dem Tarifergebnis zugestimmt. Vorausgegangen waren mehr als sechs Monate angespannter Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und .

„Die bestehende Tarifbindung konnte gesichert werden. Die Beschäftigten wollen für sich Perspektiven durch Arbeitsplatzerhalt. Für ist der Weg zu echter Tarifpartnerschaft allerdings noch sehr lang“, betont ver.di-Expertin Susana Pereira Ventura. „Wir werden auch weiterhin nicht zulassen, dass im Schatten der Krise Regeln gebrochen werden. Dieses Unternehmen muss permanent zu sozialer Verantwortung gezwungen werden.“

Vereinbarungen bei Malta Air

Die Vereinbarungen bei Malta Air umfassen unter anderem Regelungen zum Ausschluss betriebsbedingter Änderungs- und Beendigungskündigungen während der Kurzarbeit sowie Krisenbeiträge der rund 500 Beschäftigten in der in Deutschland. Zudem konnte die Verlängerung eines Tarifsozialplans ü die Krise hinaus vereinbart werden.

„Es war eine sehr schwierige Entscheidung für die Kabinenbeschäftigten. Malta Air hat von Beginn der Verhandlungen an immensen psychischen Druck auf die Beschäftigten ausgeübt und der Crew immer wieder mit Entlassungen gedroht“, sagt Pereira Ventura. Malta Air hatte in den vergangenen Monaten bereits rund 250 Arbeitsplätze vor allem durch auslaufende Verträge abgebaut.

Mehr Rechte für das fliegende Personal

2019 konnten die in ver.di organisierten Flugbegleiterinnen nach mehrfachen Streiks erstmals bei der Ryanair-Gruppe in Deutschland Tarifverträge durchsetzen und dabei – auch mit breiter Unterstützung der Politik – mehr Rechte für das fliegende Personal aller in Deutschland infolge einer Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes bewirken.

Die Ryanair-Gruppe ist wie die gesamte Luftverkehrsbranche massiv von Krisenauswirkungen betroffen, gibt sich aber zuversichtlich für die Zeit nach dem Wiederanlaufen der Geschäfte.

Vorheriger ArtikelHannover Airport eröffnet Testzentrum für COVID-19
Nächster ArtikelAircalin bekommt ersten Airbus A320neo
Redaktion
Unsere Journalisten sind unabhängig, also frei von wirtschaftlichen oder politischen Interessen, doch guter Journalismus kostet viel Geld. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass Informationen frei für alle zugänglich sein sollten. Daher finanzieren wir uns über Werbung und bitten um faires Verständnis, Werbung nicht zu blocken. Damit wird unsere journalistische Arbeit freiwillig und ohne Paywall-Zwang unterstützt.