Kommunikation für Jupiter-Mission JUICE von Antwerp Space

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Antwerp Space, eine Tochtergesellschaft des börsennotierten Technologiekonzerns OHB SE hat den Auftrag für die Lieferung des JUICE-Kommunikations-Subsystems erhalten. JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) wird die erste große Mission der Europäischen (ESA) aus dem sog. 2015-2025 Programm.

Die JUICE-Raumsonde wird von Hauptauftragnehmer Defence & Space entwickelt und gebaut; der an Antwerp Space vergebene Unterauftrag hat einen Gesamtwert von rund 18 Mio. Euro. „Wir freuen uns, dass Airbus Defence & Space und die ESA, unserem Unternehmen diese Aufgabe anvertrauen. Das stärkt die Position von Antwerp Space als Experte in Radiofrequenz (RF) und Satellitenkommunikation für die Bereitstellung von kompletten On-Board-Kommunikations-Subsystemen und RF-Geräten für das ESA-Wissenschaftsprogramm“, sagt Oliver Salisch, Geschäftsführer von Antwerp Space.

Antwerp Space entwickelt Systeme und Satellitenanlagen, Satelliten-Bodenkontrollstationen zum Datenempfang von Beobachtungssatelliten und für die Steuerung von Raumfahrzeugen. Darüber hinaus auch Testsysteme, die bei der Integration von Satelliten zum Einsatz kommen. Bei JUICE ist Antwerp Space verantwortlich für Entwicklung, Integration und Testverfahren des kompletten Kommunikationssubsystems, bevor es auf der Raumsonde installiert wird. Konstruktion und Fertigung der einzelnen Komponenten werden unter der Regie von Antwerp Space an verschiedene Unternehmen in ganz Europa vergeben.

Das Kommunikations-Subsystem wird die Kommunikationsverbindung zur während der gesamten JUICE-Mission sicherstellen. Es beinhaltet im Wesentlichen einen Deep-Space- sowie X- und Ka-Band-Hochleistungsverstärker (TWTA) und eine Hochfrequenz-Verteilungsverbindung (RFDA). Es enthält auch zwei Radio-wissenschaftliche Experimente aus dem 3GM (Gravitation und Geophysik von und den galiläischen Monden): einen ultrastabilen Oszillator (USO) und einen Ka-Band- (KAT). Diese beiden Experimente werden von der ESA zur Verfügung gestellt.

Ein vergleichbares Subsystem liefert Antwerp Space auch schon im Rahmen der Mission ExoMars 2020 und ist darüber hinaus zu weiteren zahlreichen ESA-Missionen beteiligt, wie z.B. dem Solar Orbiter, dem Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) und einem Datenrelais-Kommunikationssystem für das Columbus-Modul auf der ISS.

Mit einem geplanten Start 2022 und der Ankunft am in 2029, wird JUICE mindestens drei Jahre mit detaillierten Beobachtungen des riesigen Gasplaneten Jupiter und drei seiner größten Monde, Ganymed, Callisto und Europa, verbringen. JUICE wird dabei die erste Sonde sein, die jemals den (Ganymede) eines riesigen Planeten umkreisen wird. Auf dem Bild: Mission JUICE – JUpiter ICy moons Explorer.

Keine Tags zu diesem Beitrag.

Verwandte Artikel

- Anzeige -
Vorheriger Artikel1.000.000 Passagiere bei United Airlines auf Hamburg – New York
Nächster ArtikelHandwechsel am Steuer: Segelflugzeug stürzte ab

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.