Hersteller zeigen ihre Elektroflugzeuge auf der AERO

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Schon einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der 26. internationalen Luftfahrtmesse AERO konnten wir am Dienstag Highlights in Augenschein nehmen. Gut zu sehen: In der Allgemeinen Luftfahrt kommt die Entwicklung von leisen und umweltfreundlichen Elektroflugzeugen immer rascher voran.

Die AERO 2018 ist von 18. bis 21. April wieder mit 630 Ausstellern aus 38 Ländern am Start: Als weitere fachliche Attraktion sind die Fachbesucher erstmals auf eine Flight Simulator Area für professionelles Pilotentraining eingeladen.

Schwerpunkte und Branchentrends

Bei der Internationalen Luftfahrtmesse stehen die unterschiedlichsten Luftfahrzeuge im Mittelpunkt: Von Ultraleicht-Flugzeugen, über Reiseflugzeuge, Hubschrauber bis hin zu Business-Jets landen die Luftfahrtgeräte am Bodensee. Im Flugangebot auch dabei sind unbemannte zivile Drohnen.

Einen ständig wachsenden Stellenwert nimmt auch die e-flight-expo rund ums Elektrische Fliegen ein. Mit Strom angetriebene Luftfahrzeuge werden bereits in Serie gebaut. Im Rahmen einer e-flight-Vorführung wurden am Dienstag einige Maschinen am Himmel über dem Flughafen und der Messe Friedrichshafen präsentiert, darunter die Weltpremiere eines Hybridflugzeugs.

Stromflugzeuge mehrerer Hersteller

Die Magnus Aircraft ‚eFusion‘ ist ein neues Propellerflugzeug aus Ungarn, das von einem Siemens-eAircraft-Elektromotor angetrieben und auch von Akkus des deutschen Elektrokonzerns gespeist wird. Mit der Maschine können zwei Piloten auf Reisen gehen, sie ist aber auch kunstflugtauglich. Wenige Tage vor Messebeginn wurde der Erstflug der ‚eFusion‘ von Siemens eAircraft und Magnus Aircraft mit dem brandneuen Siemens-Hybridantrieb absolviert, angetrieben aus einer Kombination von einem Elektro- und Smart-Ecofly-Dieselmotor. Das neue Hybrid-Flugzeug stand zum AERO-Auftakt als Weltpremiere im Fokus. Seine beiden rein elektrisch angetriebenen Schwestermaschinen wurden flüsterleise im Flug präsentiert.

Ebenfalls ein Elektroflugzeug ist die Antares 20E von Lange Aviation aus Deutschland. Sie zählt zu den Hochleistungs-Motorseglern. Der Elektromotor samt Propeller ist normalerweise im Rumpf versteckt und wird ausgeklappt, wenn die Thermik nicht ausreicht. Mit einer Spannweite von 20 Metern zeigt die Antares 20E hervorragende Segelflugleistungen.

Ein Elektromotor treibt auch die ultraleichte Skyleader 400 des tschechischen Flugzeugbauers Jihlavan Aeroplanes an. Der am Himmel über Friedrichshafen präsentierte zweisitzige Elektro-Tiefdecker kann bis über 200 km/h schnell fliegen.

Brennstoffzelle als Energielieferant

Auch die deutsche Firma Lange Research Aircraft GmbH stellt auf der AERO ein ungewöhnliches Elektroflugzeug vor, allerdings nicht im Flug, sondern am Boden. Abgeleitet aus einem Segelflugzeug hat die E2 gleich sechs Elektromotoren an Bord, die jeweils einen Propeller antreiben. Gespeist werden sie aus einer Brennstoffzelle. Die Maschine für den Forschungs- oder Überwachungseinsatz fliegt bemannt oder unbemannt und soll CO2-neutral bis zu 40 Stunden nonstop in der Luft bleiben können. Die neue Maschine soll im Sommer zum Erstflug abheben.

Die AERO startet ab morgen in Friedrichshafen und ist von Mittwoch, 18. April bis Freitag, 20. April täglich von 09:00 – 18:00 Uhr, am Samstag, 21. April von 09:00 – 17:00 Uhr geöffnet.

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