Fraport bei Bundesfamilienministerin: Familie und Beruf – auch für Väter

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Fraport-Arbeitsdirektor Michael Müller folgte in dieser Woche einer Einladung von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nach Berlin. Als Regionalvertreter für das Land Hessen im Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" beteiligte er sich an einem Austausch über eine familienfreundliche Arbeitswelt.

Dabei diskutierten die Unternehmensvertreter gemeinsam mit dem Ministerium Leitlinien, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter begünstigen sollen. Auch die Förderung berufstätiger Väter wurde erörtert. Männliche Arbeitnehmer sollen demnach ermutigt werden, familienfreundliche Angebote in gleichem Maße in Anspruch zu nehmen wie Frauen. Maßnahmen wie vollzeitnahe Arbeitszeitmodelle für beide Elternteile sollen unter anderem zu dieser Förderung beitragen. "Viele Väter wünschen sich mehr Zeit für die Familie", betonte Schwesig bei dem Treffen im Bundesfamilienministerium.

Väter nicht mehr nur Ernährer

"Wir brauchen deshalb eine neue Qualität der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mütter und Väter brauchen neue Angebote, wenn Unternehmen sie als Arbeitskräfte halten und gewinnen möchten." Das geplante "Elterngeld plus" steht für diesen Ansatz der Bundesfamilienministerin.

Müller bestätigte auch seinerseits die Beobachtung, dass dieses Thema bislang vor allem mit Blick auf Frauen diskutiert worden sei: "Das traditionelle Vaterbild als Ernährer der Familie hat sich aber längst gewandelt, viele Väter sind heute stärker an der Erziehung der Kinder beteiligt. Im Spannungsfeld zwischen altem Rollenbild und veränderten Erwartungen der männlichen Arbeitnehmer müssen familienfreundliche Angebote einen echten Kompromiss bieten."

Flughafenbetreiber Fraport steht bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor besonderen Herausforderungen, da in vielen Bereichen an 365 Tagen im Jahr im Schichtbetrieb gearbeitet wird. "Dabei setzt Fraport nicht auf starre Arbeitszeiten und Rahmenbedingungen, sondern auf pragmatische Lösungen, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Beschäftigten und den betrieblichen Anforderungen des jeweiligen Aufgabenbereichs orientieren", berichtet Müller von den Ansätzen im eigenen Unternehmen.

Arbeitszeit-Tauschbörse für Angestellte am Flughafen

Um die Beschäftigten bei der Wahrnehmung ihrer familiären Aufgaben zu unterstützen, bietet Fraport bereits seit 1987 in allen Unternehmensbereichen möglichst flexible Arbeitszeitmodelle an und entwickelt diese bedarfsgemäß weiter. Das Spektrum umfasst unter anderem Gleitzeitmodelle, Teilzeitverträge, Telearbeitsplätze, Jobsharing und Lebensarbeitszeitkonten. Besondere Angebote an Beschäftigte im Schichtdienst sind die Arbeitszeit-Tauschbörse sowie die sogenannten "Wunschdienstpläne", bei denen die persönlichen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Dienstplanerstellung berücksichtigt werden sollen.

Eine besondere Herausforderung ist darüber hinaus die Urlaubsplanung: Gerade in der klassischen Ferienzeit ist am Flughafen Hochsaison. Trotz des dann besonders hohen Arbeitsvolumens macht Fraport auch im Sommer für einen Teil der Beschäftigten den Urlaub möglich. Für diejenigen, die trotzdem arbeiten müssen, bietet das Unternehmen eigene Kinder-Betreuungsprogramme in den Ferien an. Darüber hinaus bietet Fraport allen Angestellten die Möglichkeit einer Kinderbetreuung in den hauseigenen Kinderkrippen sowie eine Lösung im Falle eines kurzfristigen Ausfalls der geplanten Kinderbetreuung an. In letztgenanntem Fall springt die arbeitsplatznahe Betreuungseinrichtung "Fluggi-Land" ein.

Mit verschiedenen Informationsveranstaltungen und Publikationen wendet sich das Unternehmen aktiv an Mütter und Väter, um sie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen und ihnen die entsprechenden Angebote des Arbeitgebers näherzubringen. Um den zukünftigen Aufgaben eines attraktiven Arbeitgebers gegenüber den männlichen Angestellten noch besser gerecht zu werden, ist eine Kooperation mit der Väter GmbH in Form von gezielten Informationsveranstaltungen, Weiterbildungsmaßnahmen, Outdoor-Aktivitäten und Netzwerken zum Austausch für die Zukunft geplant. Dadurch soll die Zielgruppe der berufstätigen Väter verstärkt unterstützt werden und die Arbeitgeberattraktivität der Fraport AG auch für junge Eltern erhöht werden.

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