Etihad Code-Share mit airberlin startet zum Winterflugplan

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Etihad Airways hatte letzte Woche eine einstweilige Verfügung eingereicht, um Sicherheit über die Codeshare-Flüge mit airberlin zu erhalten. Nun begrüßte die Airline die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Braunschweig, dass die Codeshare-Flüge mit airberlin zu Destinationen in Europa, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten fortgesetzt werden können. Die Einleitung rechtlicher Schritte sollte außerdem die 8.000 Angestellten der deutschen Fluggesellschaft schützen und den Passagieren Transparenz und Zuversicht geben. Etihad hält Anteile in Höhe von 29,2 Prozent an airberlin, Deutschlands zweitgrößter Airline.

Etihad Airways sagte, dass sie nicht länger warten könne, bis die deutsche Regierung eine Entscheidung fällt, ob sie die Etihad Codeshare-Flüge mit airberlin zu 29 Destinationen in Europa, USA und in den Vereinigten Arabischen Emiraten bestätigt. Die Passagiere der Airlines haben bereits über 82.000 Reisen auf diesen Routen gebucht. Diese Flüge sind Teil des Winterflugplans 2015/16, der nun begonnen hat und fünf Monate vom 25. Oktober 2015 bis zum 31. März 2016 gültig ist. Das Luftfahrtbundesamt (LBA) und das Verkehrsministerium haben seit 2012 bereits sieben Flugpläne von Etihad Airways genehmigt, inklusive aller Codeshare-Flüge mit airberlin. Dies geschah auf Basis des Luftverkehrsabkommens zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland von 1994 und des vereinbarten Protokolls und überarbeiteten Streckenplans im Juni 2000.

Da die deutschen Behörden bislang keine Entscheidung getroffen haben, sah Etihad keine andere Alternative als präventiv eine einstweilige Verfügung beim Verwaltungsgericht in Braunschweig einzureichen. In der Vergangenheit hatten die deutschen Behörden bereits sieben Flugpläne von Etihad Airways genehmigt. Unter anderem auch alle Codeshare-Flüge, die die Airline zusammen mit airberlin seit 2012 betreibt. Die Verfügung ist zunächst bis zum 08. November gültig und bietet beiden Parteien die Möglichkeit, noch offene Differenzen der laufenden Diskussion zwischen den Regierungen der Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland beizulegen. Etihad Airways und airberlin werden alle Flüge in gewohnter.

James Hogan, President und Chief Executive Officer: “Das Versäumnis der deutschen Regierung, die Codeshare-Flüge rechtzeitig zu genehmigen, werde airberlin schwerwiegend und wahrscheinlich sogar nachhaltig schädigen. Die Airline ist Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, Etihad ist mit 29,2 Prozent ihr Großaktionär. Die fraglichen Codeshare-Flüge gehen unter anderem zu unserem Drehkreuz nach Abu Dhabi. Sie gehören zu den 65 Flügen, die vom Luftfahrtbundesamt (LBA) bereits genehmigt wurden und waren ein entscheidender Faktor, warum wir in airberlin investiert haben.” Außerdem sagte Hogan: “Seit 2012 konnte die Codeshare-Partnerschaft die Netzwerke beider Airlines für mehr als zwei Millionen Passagiere verbinden. Außerdem trug sie 252 Millionen Euro zu airberlins Gewinn bei. Etihad Airways brachte 1.365.478 Passagiere zu airberlin, während airberlin 654.157 Passagiere mit Flügen, die von Etihad Airways betrieben werden, verband.”

Im August 2014 kam eine Diskussion auf, weil das Verkehrsministerium einseitig seine Meinung über die Codeshare-Flüge dieser bilateralen Übereinkunft änderte. Hogan: “Zusätzlich zum Schaden, den diese Entscheidung für airberlin anrichten würde, schränkt sie auch die Angebotsvielfalt für Konsumenten in Deutschland und darüber hinaus ein. Außerdem würde sie schwerwiegende Probleme für Passagiere vor allem während der Hochsaison zu Weihnachten und Neujahr bedeuten. Bereits mehr als 82.000 Reisen wurden auf diesen Flügen für die kommenden sechs Monate schon gebucht.” Hogan weiter: “Der soziale und wirtschaftliche Schaden dieser Entscheidung wird sogar noch größer sein. Indem plötzlich etablierte und legitime Codeshare-Flüge verboten werden, bringt die Regierung 8.000 Arbeitsplätze bei airberlin direkt in Gefahr. Auch Stellen bei Dienstleistern und Geschäftspartnern der Airline in den jeweiligen Destinationen werden stark von dieser Entscheidung betroffen sein.”

Hogan sagte auch, dass Deutschlands wirtschaftliche Verbindungen zu vielen Ländern schwer geschädigt würden, falls Etihad dazu gezwungen würde, die Codeshare-Flüge mit airberlin zu beenden. Die Verbindung zu vielen Destinationen im Mittleren Osten, Indien, Asien und Australien gingen dann verloren oder stark eingeschränkt, da diese Flüge direkt über Code-Share mit den Services von Etihad Airways in Verbindung stehen. Geschäftsleute und Privatreisende, Touristen wie Familien, die zwischen den Destinationen reisen möchten, würden auf weniger Auswahl und höhere Preise treffen.

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