MTU-Schweißschule: Ausbildung DVS zertifiziert

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Die Ausbildung von Schweißern und Hartlötern für die Luftfahrt hat bei der MTU Aero Engines Tradition seit etwa 50 Jahren. Dabei bringt die Ausbildung bei der MTU-Schweißschule Fachleute in diesen Bereichen nicht nur für den Eigenbedarf hervor. Neue Vorgaben seitens des Luftfahrt-Bundesamtes fordern eine Zertifizierung des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS). Diese Zulassung hat Deutschlands führender Triebwerkshersteller jetzt erhalten und darf als offizielle DVS-Bildungseinrichtung und -Prüfstelle weiterhin Löter und Schweißer ausbilden.

“Die Ausbildung erfolgt nach wie vor bei der MTU in München und wird von erfahrenen Ingenieuren und Schweißlehrern durchgeführt”, erklärt Richard Maier, Leiter Produktionsentwicklung & Support. Er betont: “Wir gewährleisten die Praxisnähe zur Neuteilfertigung in der Luftfahrt sowie zur Triebwerksinstandsetzung und bilden nicht nur MTUler aus.” Bisher haben mehr als 400 Schweißer und 100 Löter die MTU-Ausbildung erfolgreich absolviert. Gearbeitet wird mit modernen WIG- und MSG-Schweißgeräten; zudem stehen zwei Autogen-Arbeitsplätze zur Verfügung. Alle zwei Jahre wird ein DVS-Audit angesetzt, um die Zulassungsstandards abzusichern.

Das MTU-Schulungsprogramm bietet qualifizierte Ausbildungen gemäß DIN ISO 24394 (Schweißen im Luft- und Raumfahrzeugbau – Prüfung von Schweißern und Bedienern von Schweißeinrichtungen) an sowie nach DIN ISO 11745 (Löten im Luft- und Raumfahrzeugbau – Prüfung von Hartlötern und Bedienern von Hartlötanlagen). Pro Kurs gibt es sieben Ausbildungsplätze für Schweißer und zwei für angehende Löter. “Ab drei Interessenten führen wir einen Lehrgang durch, auch mehrmals im Jahr”, informiert Ralph Kropp, der nicht nur für die MTU-Konzernschweißaufsicht verantwortlich zeichnet, sondern auch zertifizierter DVS-Prüfer ist.

Die Abschlussprüfungen umfassen einen praktischen und einen theoretischen Teil. Im prak-tischen Teil schweißt bzw. lötet der Lehrgangsteilnehmer Prüfstücke im vorgegebenen Umfang sowie in den entsprechenden Werkstoffgruppen. Für die Zeit der Prüfungen stellt die MTU persönliche Schutzausrüstung (Helm, Handschuhe) zur Verfügung. Bei Bedarf ermöglicht sie auch die Durchführung eines kostenpflichtigen Sehtests.

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