Hamburg: Fluglärmmessstation auf Wunsch der Gemeinde

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Hamburg Airport hat heute in Henstedt-Ulzburg auf Wunsch der Gemeindeverwaltung eine mobile Fluglärmmessstation aufgestellt. Die Anlage soll über mehrere Wochen verlässliche Daten zu den Fluggeräuschen und dem Gesamtgeräusch in der Umgebung ermitteln. Um präzise Messdaten zu erhalten, werden die mobilen Stationen des Flughafens ebenso wie die festen Messstellen regelmäßig vom Deutschen Kalibrierdienst geeicht und unmittelbar vor jedem Einsatz überprüft.

“Gern sind wir der Bitte der Gemeinde nachgekommen, einen unserer drei mobilen Messcontainer aufzustellen”, betonten Axel Schmidt und Jan Eike Hardegen vom Zentralbereich Umwelt des Flughafens. “Transparenz und ein offener, sachbezogener Dialog mit unseren Nachbarn liegen uns sehr am Herzen.” Die Messstation liefere pausenlos auch Daten über das im Mai in Betrieb genommene Fluglärminformationstool TraVis (Track Visualisation), das sowohl die aktuellen als auch die älteren Flugspuren von An- und Abflügen einschließlich der Lärmdaten übersichtlich auf einer Karte anzeige.

Mit einer Verzögerung von nur zehn Minuten kann damit jeder interessierte Bürger standortgenau und annähernd in Echtzeit die Lärmdaten eines Überfluges für seinen Standort abrufen, so die Vertreter des Flughafens bei der Aufstellung der Station in Anwesenheit von Bürgermeister Stefan Bauer und der 1. stellvertretenden Bürgermeisterin, Elisabeth von Bressensdorf. Im Portal TraVis werden die Messstationen als farbige Punkte angezeigt. Das Fluglärmereignis wird mit seinem aktuellen Pegel angezeigt, die damit verbundene Flugroute ist zu erkennen.

Die am Friedrich-Hebbel-Ring in Henstedt-Ulzburg aufgestellte Station befindet sich in einem vier mal zwei Meter großen Anhänger, der zur Stromversorgung mit einer Methanol-Brennstoffzelle ausgestattet und damit für 110 Tage netzunabhängig ist. Der Teleskopmast sorgt bei den Messungen dafür, dass Bodenreflexionen minimiert werden.

Hamburg Airport betreibt in den vom Fluglärm betroffenen Stadtteilen und umliegenden Gemeinden insgesamt 13 stationäre Messstellen. Darüber hinaus wird die Fluglärmüberwachung durch drei mobile Anlagen ergänzt. Wie jetzt in Henstedt-Ulzburg wird der jeweilige Standort mit den zuständigen Vertretern der Nachbargemeinde gefunden.

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