SpaceBot Camp lädt zur Roboterschau auf fremden Planeten

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Zehn Weltraumrobotik-Teams aus ganz schlagen am 13. November 2015 in den Medienparks NRW in Hürth ihr Lager auf und setzen ihre auf einer fiktiven Planetenoberfläche ab, um diese zu erkunden – eines der anspruchsvollsten Szenarien der .

Die Studenten haben ein Jahr lang an ihren Robotern gearbeitet. Nun wollen sie zeigen, was in ihren Systemen steckt. Veranstalter des DLR SpaceBot Camps ist das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für – und Raumfahrt (DLR). “Wir haben uns verschiedene Aufgaben für die Weltraumroboter überlegt, die den Herausforderungen eines realen Einsatzes auf einer Planetenoberfläche sehr nahe kommen”, berichtet Organisator Thilo Kaupisch. Die Roboter müssen in schwierigem Gelände Objekte erkennen, auffinden und transportieren und schließlich zu einem Gesamtsystem montieren – und das so autonom wie möglich.

Aktion auf einem fremden Planeten

Das Szenario im Detail: Nach ihrer “Landung auf einem fremden Planeten” verlassen die Rover das Landefahrzeug und beginnen mit der Erkundung des fiktiven Himmelskörpers am Rand eines unerforschten Kraters. Vom Startpunkt aus wird die Umgebung nach auffälligen Objekten abgesucht. Doch das Transportraumschiff kann nicht unbegrenzt Material mitnehmen. Daher ist die Masse der Rover auf 100 Kilogramm begrenzt.

Um den fremden Planeten kreisen auch keine Navigationssatelliten. Daher können sich die Rover nicht via GPS selbst orten oder navigieren. Andere Lösungen müssen her, um sich zurechtzufinden. Das Betriebsteam in der Kontrollstation “auf der ” hat zudem keinen direkten Zugriff auf das Robotersystem und hat auch keinen direkten Blickkontakt. Informationen zwischen Rover und Station werden ausschließlich über eine Telekommunikationsverbindung ausgetauscht. Funksignale kommen auf dem “fremden Planeten” nur zeitversetzt an. Außerdem kann die Kommunikation zwischen Bodenstation und Rover und umgekehrt plötzlich ausfallen – wie bei einer echten Weltraummission.

Präsentation für die Öffentlichkeit

Die zehn Rover des Spacebot Camps präsentieren sich am 13. November 2015 der Öffentlichkeit. Auf einer fiktiven Planetenoberfläche, die in den Medienparks NRW in Hürth aufebaut wird, sollen sie das Gelände erkunden sowie Objekte finden, transportieren und zusammensetzen. Die -Demonstration ist für Zuschauer geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Teams in ihrer Startreihenfolge:

  • Das Team Carpe Noctem der Universität Kassel hat den Namen ganz bewusst gewählt: Wurden viele Arbeiten an dem 38 Kilogramm schweren Roboter mit Namen “Stummel” doch von einem Studenten und drei Mitarbeitern oft noch spät in der Nacht erledigt. Laufbeginn: 09:30 Uhr.
  • Das Team SEAR der TU Berlin tritt mit dem 90 Kilogramm schweren Small Exploration Assistant Rover beim DLR SpaceBot Camp an. Zwölf Studenten und sechs Mitarbeiter haben SEAR fertiggestellt und mit nach Hürth gebracht. Laufbeginn: 10:00 Uhr.
  • Das Team spacebot 21 der hochschule 21 aus Buxtehude ist mit 13 Studenten und drei Mitarbeitern in Hürth am Start. Sie haben ihren 95 Kilogramm schweren Rover größtenteils in ihrer Freizeit zusammengebaut. Sie haben sich oft spät abends und an Wochenenden getroffen. Ob sich das gelohnt hat, wird sich am 13. November zeigen. Laufbeginn: 11:15 Uhr.
  • Die Rover Phobos und des Chemnitz University Robotics Teams sind nach den Marsmonden benannt und bringen gemeinsam genau 100 Kilogramm auf die Waage. Die beiden Roboter der TU Chemnitz wurden von einem Studenten und zehn Mitarbeitern zusammengebaut. Laufbeginn: 11:45 Uhr.
  • LAURON ist der Rover des Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (FZI) in . Für den Bau des 45 Kilogramm schweren, grünen “Insekts” haben sich die 16 Studenten und zehn Mitarbeiter an der Stabheuschrecke orientiert. Ob der einzige Laufroboter sich auch in außerirdischem Terrain bewegen kann, wird sich in Hürth zeigen. Laufbeginn: 13:00 Uhr.
  • Die zwei Studenten und 18 Mitarbeitern des RMexplores!-Teams des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik in treten mit der 42 Kilogramm schweren Lightweight Rover Unit (LRU) in Hürth an. Das Hightech-Fahrzeug ist mit modernster Technik ausgestattet. Die extrem geländegängige LRU “sieht” mit Stereokameras dreidimensional. Damit verwendet RMexplores! als einziges Team weltraumtaugliche Kameratechnik. Laufbeginn: 13:30 Uhr.
  • Der 90 Kilogramm schwere Rover Artemis des gleichnamigen Bremer Teams vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat sich schon auf den Steilhängen der -Explorationshalle in Bremen bewährt. Ob die 15 Stundenten und fünf Mitarbeiter des ARTEMIS-Teams ihren Rover auch in Hürth erfolgreich durch den Parcours lenken können, wird sich zeigen. Laufbeginn: 14:45 Uhr.
  • Die sieben Studenten und fünf Mitarbeiter des Attempto Tübingen Spacebot Teams der Eberhard-Karls-Universität haben ihre 50 Kilogramm schweren Rover nach den “Krieg der Sterne”-Filmhelden Luke und Leia benannt. Während Leia auf der fiktiven Planetenoberfläche in Hürth zum Einsatz kommt, bleibt Luke als Ersatz in der Garage. Laufbeginn: 15:15 Uhr.
  • Das Team NimbRo war schon bei der DARPA Robotics Challenge in Kalifornien im Juni 2015 mit dabei und belegte einen hervorragenden vierten Platz. Nun wollen die vier Studenten und drei Mitarbeiter von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit ihrem 57 Kilogramm schweren Rover Momaro zeigen, dass sie auch auf der fiktiven Planetenoberfläche in Hürth bestehen können. Laufbeginn: 16:30 Uhr.
  • Das AGAS-Team der Universität Koblenz-Landau schickt seinen 45 Kilogramm schweren, namenlosen Roboter mit viel Sensorik auf die Hürther Planetenoberfläche. 16 Studenten und vier Mitarbeiter haben das sechsrädrige Gefährt gemeinsam fertiggestellt. Laufbeginn: 17:00 Uhr.

Foto Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

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