Auszeichnung für Energiesparmaßnahmen am Airport

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Münchens Flughafen erhält zum dritten Mal das Klimaschutz-Zertifikat. Bereits zum dritten Mal in Folge wurde es ihm für seine erfolgreichen Bemühungen zur Verminderung der CO2-Emissionen verliehen. Bei der Initiative "Airport-Carbon-Accreditation", die vom europäischen Flughafendachverband ACI Europe ins Leben gerufen wurde, erreichte der Münchner Airport das "Level 3" und damit die zweithöchste von vier möglichen Bewertungsstufen.

Das Zertifikat wird an Flughäfen verliehen, die durch effektive und nachhaltig wirksame Schritte zur Verminderung der CO2-Emissionen beitragen und andere Partner am Flughafen – insbesondere die Luftverkehrsgesellschaften – in diese Bemühungen einbinden.

Für die Flughafen München GmbH (FMG) ist der Umwelt- und Klimaschutz bereits seit langer Zeit fester Bestandteil der Unternehmenspolitik. Schon im Jahr 2008 hat die FMG gemeinsam mit der Fraport AG, der Deutschen Lufthansa AG und der Deutschen Flugsicherung im Rahmen der Initiative "Luftverkehr für Deutschland" ein Perspektivenpapier verabschiedet, in dem ambitionierte Ziele für den Umwelt- und Klimaschutz im Luftverkehr bis zum Jahr 2020 festgelegt wurden.

Erste Ziele vorzeitig erreicht

Mittlerweile kann die FMG bei der Verwirklichung dieser Ziele einen ersten Erfolg vermelden. Die bis zum Jahr 2020 proklamierte Senkung der spezifischen CO2-Emissionen des Münchner Airports um 30 Prozent pro Verkehrseinheit im Vergleich zum Basisjahr 2005 ist schon jetzt erreicht. Unter einer Verkehrseinheit versteht man entweder einen Passagier oder 100 Kilogramm Luftfracht.

Lag der Ausstoß von CO2 am Münchner Flughafen im Jahr 2005 noch bei 5,28 Kilogramm pro Verkehrseinheit, so sank dieser im Jahr 2012 auf nur noch 3,66 Kilogramm pro Verkehrseinheit. Das entspricht einer Reduzierung um 30 Prozent. Das Ziel wurde also bereits acht Jahre vor dem geplanten Termin erfüllt.

Um die CO2-Senkung herbeizuführen, wurde in sämtlichen Betriebsbereichen des Münchner Flughafens eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Neben zahlreichen Optimierungsprogrammen zur Reduzierung des Energiebedarfs und somit auch der CO2-Emissionen in den Bestandsanlagen kommt auch vermehrt innovative Technik wie zum Beispiel moderne LED-Beleuchtung zum Einsatz.

Fernwärmeanlage aus Biomasse wird ausgebaut

Im Bereich der Energieversorgung konnte die Effizienz erheblich gesteigert werden. Bereits die Hälfte der Fernwärme, die der Flughafen bezieht, stammt aus einem benachbarten Biomasseheizkraftwerk. Des Weiteren wird das flughafeneigene Blockheizkraftwerk mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 80 Prozent durch eine noch effizientere Anlage ergänzt und in seiner Kapazität um rund 25 Prozent vergrößert.

Ein weiterer Baustein zur Reduzierung von CO2 ist die Errichtung von energieeffizienten Gebäuden und Anlagen, die bei Neubauten wie dem Satelliten vom Terminal 2 bereits von der ersten Planung an berücksichtigt werden. So gelten für alle Bauvorhaben der FMG die Grundsätze des nachhaltiges Bauens, nach denen durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien sichergestellt werden soll, dass bei allen Neubauten eine Reduktion der CO2-Emissionen um rund 40 Prozent gegenüber dem Altbestand erreicht wird.

Klimaanlagen für Flugzeuge extern betreiben

Ein besonders großes Projekt zur weiteren CO2-Reduzierung, bei dem es um die Klimatisierung der Flugzeuge an den Abstellpositionen geht, soll in Kürze starten. Ziel ist es, den Einsatz der flugzeugeigenen Hilfsturbinen künftig überflüssig zu machen, mit denen die Maschinen bisher unter vergleichsweise hohem Energieaufwand klimatisiert werden.

Dafür sollen künftig fest installierte Geräte an den Flugzeugabstellpositionen sorgen, die in den kommenden Monaten angebracht werden. Auch durch eine weitere Optimierung der Flugzeugrollzeiten von und zur Start- und Landebahn sollen zusätzliche CO2-Einsparungen ermöglicht werden.

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