Auslastung verbessert: Allgäu Airport mit stabilen Erwartungen für 2014

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Zufriedenheit angesichts schwieriger Rahmenbedingungen: Diese Bilanz zieht Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid für das Jahr 2013. Zu den Widrigkeiten des Marktes zählen insbesondere die weiterhin geltende Luftverkehrssteuer, die gesamteuropäisch agierende wie Ryanair und Wizz veranlasse, ihr Wachstum in Ländern mit einer günstigeren Kostenstruktur zu forcieren.

Diese Wachstumsstruktur der führte auch auch am Allgäu Airport zu einem leichten Passagierrückgang. Als großen Pluspunkt werten die Flughafenbetreiber jedoch den positiven Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens, der es ihnen ermöglicht, den Allgäu Airport fit für die Zukunft zu machen.

Ryanair verringerte Kapazität – Wizz baut aus

Zu den Zahlen: "Es war ein Jahr mit gegenläufigen Bewegungen", resümiert Airport Geschäftsführer Ralf Schmid. Obwohl insbesondere Ryanair aufgrund der deutschen Kostensituation Kapazitäten in verringert hat, konnte der Rückgang der Passagierzahlen auf vier Prozent begrenzt werden. Dies gelang insbesondere durch die Aufnahme neuer Strecken nach Teneriffa, Tirgu Mures, Donezk und zum Jahresende nach und Berlin. Benutzten im Vorjahr 869.937 Passagiere den , so waren es im abgelaufenen Jahr 838.971 was einem Minus von 3,56 Prozent entspricht.

"Als großen Erfolg verbuchen wir die Steigerung der Auslastung", betont Schmid. Sie sei von 68 auf 79 Prozentpunkte gewachsen. "Im Durchschnitt saßen", so der Geschäftsführer, "in jedem Flugzeug, das in gestartet und gelandet ist, 147 Passagiere." Das sei ein erfreulich hoher Wert, der nicht zuletzt die Lärm- und -Belastung reduziere und die Umwelt weniger belaste.

Während Ryanair als größter Airport-Kunde sein Angebot leicht verringert hat, legte hingegen Wizz – die Nummer 2 in – kräftig zu. Dank neuer Flüge und der hohen Auslastung verzeichnete die 2013 in ein Plus von 60 Prozent: Zuletzt kam die Verbindung nach Donezk in der Ukraine hinzu. Insgesamt wurde der Allgäu Airport im letzten Jahr regelmäßig von acht angeflogen. Neben Ryanair und Wizz handelt es sich dabei um Berlin, Germania, Intersky, Fly Niki, TUIfly und seit Dezember um Germanwings.

Stabile Entwicklung und Ryanair-Wachstum im Blick

"Leider haben sich auch unter der neuen Bundesregierung die Rahmenbedingungen für den Flugverkehr in nicht verbessert", erklärt Ralf Schmid. In ganz Europa agierende wie beispielsweise Ryanair engagierten sich deshalb immer stärker in anderen Ländern mit einer günstigeren Kostenstruktur. Allerdings setze Ryanair weiterhin auf . So ist der Allgäu Airport neben Berlin der einzige deutsche , der eine neue Strecke nach Shannon in Irland bekommt.

Insgesamt rechne man für das laufende Jahr mit einem ähnlichen Ergebnis wie 2013. Man werde diese Phase nun als Chance nutzen, um die Umsetzung der Maßnahmen der positiv beschiedenen Planfeststellung vorzubereiten. Ab September diesen Jahres beginne auch die sukzessive Auslieferung neuer Flugzeuge an Ryanair. Die Fluggesellschaft leidet unter begrenzten Kapazitäten, Ryanair hat daher 175 neue Boeing 737-800 bestellt, die über sechs Jahre hinweg ausgeliefert werden. "An diesem Wachstum werden wir in Memmingen ganz sicher teilhaben", betont Schmid. Die Optimierung der Airport-Infrastruktur geschehe deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt.