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Am arbeiten mit einem neuen Verfahren, das es ihnen ermöglicht, mehr in kürzerer Zeit sicher zur zu führen. Die Deutsche hat das Verfahren ein Jahr lang im Probebetrieb getestet.

Das europäische Verfahren nennt sich RECAT-EU. Dabei handelt es sich um eine veränderte Kategorisierung für Wirbelschleppen-Mindestabstände zwischen aufeinander folgenden Flugzeugen. Das neue Anflugmanagement ermöglicht bis zu drei zusätzliche Anflüge pro Stunde.

Airbus A380 der Auslöser

Hinter Flugzeugen bilden sich sogenannte Wirbelschleppen. Je schwerer das ist, umso stärker sind die Luftverwirbelungen. Ein nachfolgendes Flugzeug benötigt entsprechend Abstand, damit es von den Wirbeln nicht gefährdet wird. Bisher gibt es weltweit vier Wirbelschleppenkategorien „Super“, „Heavy“, „Medium“ und „Light“. RECAT-EU sieht jetzt insgesamt sechs Kategorien vor. Die erweiterten Kategorien ermöglichen es, Mindestabstände zwischen bestimmten Flugzeugmustern von vier auf drei nautische Meilen zu verkürzen. Den Anstoß für eine veränderte Kategorisierung hatte die Einführung des Großflugzeugs 380 gegeben. /Halle ist in der erste und europaweit der dritte Flughafen, an dem das Flugsicherungsverfahren eingeführt worden ist – nach -Charles-des-Gaulles und -Heathrow. In Leipzig/Halle befindet sich das zweitgrößte Drehkreuz für in Deutschland.

Flughafen Leipzig/Halle Dritter im Bunde

Im vergangenen Jahr wurden dort rund 1,14 Millionen Tonnen Frachtgut abgefertigt. Daher gibt es insbesondere in den Abend- und Nachtstunden ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Einführung von RECAT-EU gehört zu einer Vielzahl von Maßnahmen der DFS, mit denen sie auf den wachsenden reagiert. Das Verfahren soll an weiteren Flughäfen Deutschlands zur Anwendung kommen. Außerdem arbeitet die DFS an einer weiteren Maßnahme: „Time Based Separation“. Damit lassen sich die üblichen Abstände zwischen landenden Flugzeugen auch bei starken Windverhältnissen beibehalten – in Kombination mit RECAT-EU verspricht dieses Verfahren weitere Kapazitätssteigerungen im Landeanflug.

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fhb
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