Krisen-Kommunikation durch Télécoms Sans Frontières geht weiter

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Das europäische Raumfahrtunternehmen hat seinen Partnerschaftsvertrag mit Télécoms Sans Frontières (TSF) verlängert. Damit wird es zahlreiche Hilfsmissionen der Nichtregierungs­organisation in Katastrophen- und Krisengebieten auch weiterhin durch die Bereitstellung von Satellitenkommunikationsdiensten unterstützen.

In den vergangenen 14 Jahren wurde TSF von dem durch Services übernommenen Anbieter Vizada mit Telekommunikationsdiensten versorgt. TSF ist eine führende nichtstaatliche Organisation (NGO) und auf den Aufbau von Notfall-Kommunikationsinfrastrukturen spezialisiert. TSF ermöglicht Betroffenen und Rettungskräften die mobile Kommunikation in Krisengebieten bei Ausfall der terrestrischen Systeme.

Ersthilfe für Kommunikations-Dienste

Bei bewaffneten Konflikten oder Naturkatastrophen wird die lokale terrestrische Telekommunikationsinfrastruktur häufig zerstört oder überlastet; auch Mobilfunknetze werden oft beschädigt. Als "First Responder" ist TSF schnell vor Ort und unterstützt dort Hilfsmaßnahmen sowie humanitäre Organisationen bei der Planung und Koordination der Hilfsaktionen. Durch seine Kommunikationsdienste hat TSF vielen tausend Betroffenen die Kontaktaufnahme mit ihren Familien ermöglicht.

"Astrium Services stellt TSF ein komplettes Paket von Satellitenkommunikationslösungen zur Verfügung. So kann eine Hilfsorganisation binnen Minuten Notfallkommunikationszentralen einrichten, Notfallhilfsabläufe optimieren und damit die Effizienz ihrer humanitären Einsätze erhöhen.", sagte Erik Ceuppens, Business Communications Executive Director bei Astrium Services. "Astrium Services stellt Satellitenausrüstung, Übertragungszeiten, Mehrwertdienste sowie eine Vielzahl von Sprach-, VoIP-, Daten-Applikationen und einsatzkritischen Anwendungen bereit und ermöglicht TSF den Aufbau von Sprach- und Breitbandverbindungen zu Orten auf der ganzen Welt."

TSF-Präsident Jean-François Cazenave: "Stabile Satellitenverbindungen sind das A und O unserer Arbeit. Wir nutzen sie auf vielfältige Weise, um Opfern von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten zu helfen, etwa durch die Organisation von Nahrungsmitteln und medizinischen Versorgungsgütern, oder um den Kontakt zwischen den Helfern vor Ort und der Einsatzzentrale sowie zwischen Vertriebenen und ihren Familien herzustellen. Die Unterstützung von Astrium Services ist dabei unentbehrlich. Das Unternehmen hilft uns, Verbindungen aufrecht zu erhalten. Seine Dienste spielen eine überaus wichtige Rolle für die Unterstützung der betroffenen Bevölkerung und der humanitären Hilfsorganisationen."

Dienstleister in Krisensituationen

Im vergangenen Jahr halfen die von Astrium Services bereitgestellten Satellitenkommunikationsausrüstungen und Übertragungszeiten in der krisengebeutelten Sahelzone Afrikas mehr als 4.200 Flüchtlingen in Timbuktu dabei, ihre Angehörigen zu erreichen, und gewährleisteten regierungsunabhängigen Organisationen zuverlässige Sprach- und Internetverbindungen, um mit ihrer Zentrale sowie lokalen Behörden in Kontakt zu bleiben. In Mali ermöglichte TSF über seine 14 Satellitenstandleitungen Krisenopfern insgesamt 550 Anrufe – für viele die erste Kontaktmöglichkeit seit Monaten. Im Februar wurde das Mobilfunknetz des Landes zum Teil wiederhergestellt.

Für die Rückführung verwundeter Zivilisten aus Konfliktgebieten und die Versorgung belagerter Städte mit Medikamenten errichtete TSF in Syrien im Jahr 2012 einen logistischen Telekommunikationssupport. Ein Hilfsteam vor Ort kümmerte sich um die Auslieferung von Kommunikationsgeräten an diverse medizinische Einrichtungen und entsprechende Schulungen für das medizinische Personal.

Astrium Services liefert seine Kommunikationslösungen nicht nur an TSF, sondern auch an ein großes Netz weltweit tä humanitärer Hilfsorganisationen und unterstützt ihre Hilfsteams vor Ort bei der raschen und effizienten Koordination von Hilfseinsätzen.

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