Flughafen Zürich bekommt Bremssystem für Flugzeuge

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Das Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) bewilligt auf dem Flughafen Zürich den Bau eines Bremssystems EMAS am Ende der Piste 28. Dieses System dient als Sicherheit bei einem allfälligen Überrollen des Pistenendes. Das BAZL setzt dem Flughafen dafür eine Frist bis Ende Oktober 2016.

Der Flughafen Zürich wird am Ende der Piste 28 ein Bremssystem EMAS (Engineered Materials Arresting System) einrichten. Sollte ein Flugzeug bei der Landung oder bei einem Startabbruch die vergleichsweise kurze Piste 28 überrollen, wird es in ein Bett aus speziell gefertigten Betonblöcken geleitet. Dieses Bett absorbiert die kinetische Energie und bremst das Flugzeug rasch und gefahrlos ab.

Die Piste 28 wird sowohl für Starts in Richtung Westen wie für Landungen aus dem Osten intensiv genutzt. Sie verfügt am westlichen Pistenende über eine den internationalen Normen entsprechende befestigte Fläche von 110 Metern (Runway End Safety Area RESA). Alle anderen Pisten weisen hingegen eine den weitergehenden ICAO-Empfehlungen entsprechende RESA von 240 Metern Länge auf. Bei der Sicherheitsüberprüfung des Flughafens im Jahr 2012 wurde der Bau eines EMAS-Bremssystems für die Piste 28 als eine von mehreren Massnahmen zur Optimierung der Sicherheit des Flughafens aufgezeigt.

Zur Zeit ist unklar, ob und wann eine Verlängerung der Piste 28 realisiert wird. Diese würde die Gefahr bei einem Überschiessen der Piste ebenfalls reduzieren. Daher setzt das BAZL auf den Bau eines EMAS und hat dafür dem Flughafen eine zeitliche Befristung von zweieinhalb Jahren ab Projektgenehmigung auferlegt. Hält sich der Flughafen an diese Fristen, beteiligt sich der Bund an den Gesamtkosten von über 15 Millionen Franken mit einem Beitrag von 4,6 Millionen Franken aus der Spezialfinanzierung Luftverkehr.

Gegen das im letzten Jahr öffentlich aufgelegte Plangenehmigungsgesuch wurden keine Einsprachen erhoben.

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