Airbus Group mit Venture-Capital im Silicon Valley

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Die Airbus Group richtet einen Corporate-Venture-Capital-Fonds sowie ein Technologie- und Business-Innovationszentrum im Silicon Valley ein. Mit der strategisch günstigen Ansiedlung von Airbus Group Ventures und dem Business-Innovationszentrum will das Unternehmen seine internationale Präsenz stärken. Die neuen Einheiten verbessern zudem die Möglichkeiten, innovative und transformative Technologien und Geschäftsmodelle zu identifizieren und auszuschöpfen. Der Venture-Capital-Fonds ist mit anfänglichen Mitteln in Höhe von 150 Millionen US-Dollar ausgestattet. Chief Executive Officer (CEO) von Airbus Group Ventures wird mit sofortiger Wirkung Tim Dombrowski, 54, ehemals bei Google für  Smartphone-Projekt Ara beschäftigt.

Der Fonds investiert in die Finanzierung weltweit entstehender erfolgversprechender, innovativer und disruptiver Geschäftsideen mit Bezug zu den Themengebieten des Konzerns. Bevor er die Leitung von Airbus Group Ventures übernahm, war Dombrowski als Partner bei der kalifornischen Venture-Capital-Gesellschaft Andreessen Horowitz für die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen zuständig.

Außerdem war er als Director of Global Business Development bei HP und als Director of Worldwide Business Consulting bei Opsware Inc. tätig. Neben seiner umfangreichen Erfahrung in den Bereichen Venture Capital und Geschäftsentwicklung verfügt Dombrowski zudem über Erfahrung in der Luft- und Raumfahrt. Während seiner Tätigkeit bei PTC war er in Verteidigungs-, Satelliten- und Drohnenprogramme eingebunden, bei Goodrich arbeitete er im Zivilflugzeug- und bei UTC Sikorsky im Militärhubschrauberbereich.

Ebenfalls mit sofortiger Wirkung wurde Paul Eremenko, 35, zum CEO des Technologie- und Business-Innovationszentrums der Airbus Group im Silicon Valley ernannt. Eremenko kommt von Google Inc., wo er als Director of Engineering der Unternehmensabteilung Advanced Technology and Projects (ATAP) tätig war und im Rahmen von Project Ara die Entwicklung des modularen Google-Smartphones leitete. Zuvor arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen bei Motorola und der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), der wichtigsten Denkfabrik für disruptive Innovationen des US-Verteidigungsministeriums.

Bei der DARPA leitete er die Abteilung für sämtliche Entwicklungen im Bereich Flugzeuge, Raumfahrzeuge und weiterer Großsysteme. Auch Eremenko bringt Erfahrung in der Luftfahrzeugentwicklung mit: Er leitete die Entwicklung des unbemannten Flugsystems GoldenEye 100 bei Aurora Flight Sciences und verschiedener unbemannter Plattformen im Charles Stark Draper Laboratory. Er hält im Fach Luftfahrt Bachelor- und Masterabschlüsse des Massachusetts Institute of Technology und des California Institute of Technology. Zudem besitzt er einen Abschluss in Rechtswissenschaften und ist begeisterter Pilot.

“Wir freuen uns, Tim Dombrowski und Paul Eremenko bei der Airbus Group zu begrüßen. Beide bringen enorme Erfahrung aus ihren jeweiligen Fachgebieten und einen Unternehmergeist mit, der zu unserer Vision für den Venture-Capital-Fonds wie auch für das Business-Innovationszentrum der Airbus Group passt. Unsere Investitionen und unser Engagement im Rahmen dieser neuen Initiativen sind Schlüsselelemente der weltweiten Transformation unseres Unternehmens”, sagte Tom Enders, CEO der Airbus Group.

“Das Silicon Valley ist ein einzigartiger Dreh- und Angelpunkt für bahnbrechende technologische Entwicklungen und bietet enormes Potenzial, von der Vielzahl der dort ansässigen Player zu lernen und Partnerschaften zu schließen. Wir haben uns zwar strategisch im Silicon Valley positioniert, wollen jedoch mit Innovationsführern weltweit in Kontakt treten, auch in unseren europäischen Heimatländern. Mit diesem Ansatz beschleunigen wir den Wandel unseres Konzerns zu einem internationalen Innovationsführer der Luft- und Raumfahrttechnik. Zugleich profitieren unsere Kunden und Partner von unseren innovativen Produkten und Services.”

In ihren jeweiligen neuen Rollen werden Paul Eremenko und Tim Dombrowski an Airbus Group CEO Tom Enders berichten.

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