Laser-Kommunikation zum Mond mit RUAGs Empfänger

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Die nordamerikanische Raumfahrtbehörde Nasa hat eine experimentelle Datenautobahn zum Mond in Betrieb genommen. Mit Hilfe eines Laserstrahls hat die Mondsonde Ladee (Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer) eine Datenrate von 622 Megabit pro Sekunde (Mbps) erreicht und damit einen neuen Weltrekord für die Datenübertragung zwischen Mond und Erde aufgestellt.

Auch RUAG Space ist an diesem Experiment beteiligt, als ein führender europäischer Raumfahrt-Zulieferer hat RUAG den Empfänger für eine der Bodenstationen geliefert, welche die Daten des US-Satelliten empfangen.

Esa-Station auf Teneriffa empfing Signale

An Bord des LADEE-Satelliten befindet sich ein Terminal zur Übermittlung von Signalen mittels eines Laserstrahls. Diese Signale können auf der Erde von drei Bodenstationen empfangen werden. Zwei davon stehen in Amerika, die dritte ist die Optical Ground Station (OGS) der Europäischen Weltraumagentur ESA auf Teneriffa, die für dieses Experiment mit einem speziellen Receiver ausgerüstet wurde.

Diesen Receiver hat RUAG Space in im Auftrag der ESA entwickelt. Der RUAG-Receiver ist an das Teleskop der OGS angeschlossen. Ähnlich einer Digitalkamera wandelt er das eintreffende Licht in elektrische Signale um und übernimmt anschliessend auch die Decodierung dieser Signale.

Am vergangenen Wochenende gelang es erstmals, die Daten aus der Mondumlaufbahn auf Teneriffa zu empfangen. "Das ist ein toller Erfolg für die NASA, die ESA und auch für RUAG", erklärte Peter Guggenbach, CEO von RUAG Space. "Die RUAG Space unterstreicht damit ihre Rolle als eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der optischen Kommunikation im Weltraum. Wir verfügen über Technologien die dem Laserterminal auf Ladee sehr ähnlich sind und waren dadurch in der Lage die hohen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen", so Guggenbach weiter.

Laser-Kommunikation: Hoher Durchsatz mit wenig Energie

RUAG Space liefert nicht nur Bodenausrüstungen wie jetzt auf Teneriffa, das Unternehmen entwickelt und baut auch Laser-Kommunikationsterminals für den Einsatz an Bord von Satelliten. Die Anwendungsbereiche können ein breites Spektrum abdecken – von erdnahen Satellitenmissionen bis hin zur Deep-Space-Kommunikation.

Optische Kommunikation mit Laserstrahlen ist eine interessante Alternative zum Funk, wenn es darum geht, grosse Datenmengen über lange Distanzen durch das Weltall zu senden. Hohe Datenraten in Verbindung mit niedrigem Energieverbrauch und geringem Gewicht machen Laser-Kommunikationsterminals besonders attraktiv für den Einsatz an Bord von Satelliten.

- Anzeige -