Galileo-Satelliten 7 und 8 vor dem Start

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Am 27. März werden zur Fortführung des Aufbaus des insgesamt 30 Satelliten umfassenden europäischen Satellitennavigationssystems Galileo die beiden nächsten Satelliten gestartet. Dazu wird es am Starttag um 14:00 Uhr MEZ eine Audiokonferenz geben. Die Galileo-Satelliten 7 und 8 sollen am 27. März um 22:46 Uhr MEZ (18:46 Uhr Ortszeit) von Europas Raumflughafen in Französisch-Guayana an Bord einer Sojus-Trägerrakete abheben. Nach einer orbitalen Testphase dürften sie Mitte des Jahres ihren Betrieb aufnehmen.

Galileo ist Europas eigenes globales Satellitennavigationssystem. Es wird aus 30 Satelliten und der damit verbundenen Bodeninfrastruktur bestehen. Die Definitions- und die Entwicklungsphase sowie die Phase der orbitalen Validierung (IOV) des Galileo-Programms wurden von der ESA durchgeführt und von ihr und der Europäischen Kommission gemeinsam finanziert. Sie führten zu einer Mini-Konstellation von vier Satelliten und einem reduzierten Bodensegment für die Validierung des Gesamtkonzepts.

Eingefrorene Hydrazin-Leitung bremste Programm

Die Phase bis zum Erreichen der vollen Einsatzkapazität (FOC) wird vollständig von der Europäischen Kommission finanziert. Die Kommission und die ESA haben eine Übertragungsvereinbarung unterzeichnet, gemäß der die ESA im Auftrag der Kommission als die für den Entwurf und die Beschaffung verantwortliche Stelle handelt.

Der Start der Galileo-Satelliten 7 und 8 war ursprünglich für Ende letzten Jahres vorgesehen, wurde jedoch infolge der Untersuchung einer bei der Sojus-Oberstufe aufgetretenen Störung, aufgrund der die Galileo-Satelliten 5 und 6 in einer niedrigeren Umlaufbahn als geplant ausgesetzt worden waren, verschoben. Die Ursache dieser Störung, eine eingefrorene Hydrazin-Leitung, wurde behoben, wodurch der weitere Aufbau des Systems in Angriff genommen werden kann.

Spezialmanöver für Galileo-Satelliten 5 und 6

Der Satellit 5 wurde bereits im November auf eine höhere, zweckmäßige Umlaufbahn angehoben und bestand im Anschluss seine orbitale Testphase. Die Umlaufbahn von Satellit 6 wurde Anfang dieses Monats angehoben und der Satellit durchläuft derzeit die Testphase.

Der Beschluss, ob die Galileo-Satelliten 5 und 6 letztlich in der Konstellation zum Einsatz kommen, muss von der Europäischen Kommission als Systemeigner gefasst werden. Der ESA-Direktor für das Galileo-Programm und Navigationstätigkeiten hält am 27. März um 14:00 Uhr MEZ eine Audiokonferenz ab.

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