Die Fallschirmjäger der Reserve aus der 11. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 haben den luftgestützten Einsatz mit Mehrzweckhubschraubern NATO-Helicopter-90 geübt.
Die Seedorfer Reservisten starteten voller Eifer mit der 11. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 in das Jahreshighlight, die Übung Cobra Attack. Während in Deutschland das öffentliche Leben wegen der weltweiten Covid-19-Pandemie in weiten Teilen stillsteht, sammelten sich die Fallschirmjäger der Reserve in einem Hangar des Ausbildungs- und Übungszentrums Luftbeweglichkeit im niedersächsischen Celle. Vor der Übung haben sie mit Coronatests und häuslicher Isolierung die Grundlage geschaffen, die Viruserkrankung nicht mit in die Übung zu bringen. Während der Reservedienstleistung hat die Fallschirmjäger ein striktes Hygienekonzept begleitet.
Im Hangar macht Kompaniechef und Major Peter Ortel deutlich: Der unbedingte Wille zur Auftragserfüllung sei der Maßstab, der Fallschirmjäger eint und auszeichnet. Von Corona wollen sich die Fallschirmjäger nicht den Ausbildungshöhepunkt des Jahres vereiteln lassen. Bereits seit Anbeginn der Pandemie haben sie sich in kleinen Kohorten, also in stets fest definierten Ausbildungsgruppen, in der Seedorfer Kaserne auf diesen Übungsdurchgang vorbereitet.
Fallschirmjäger üben – Von den Alpen an die Elbe
Am Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit in Celle setzen die Soldaten “die Bausteine” aus dieser Ausbildung nun mit der Unterstützung der Mehrzweckhubschrauber NH-90 des Transporthubschrauberregiments 10 aus Faßberg in die Realität um. Für drei Fallschirmjäger ist das eine ganz besondere Übung. Stabsgefreite Fechter schätzt den herausfordernden und effizienten Dienst in der Cobrakompanie. Während Übung Cobra Attack ist er im Sturmtrupp eingesetzt.
Ein Stabsarzt ist in der 9. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 in einem luftbeweglichen Arzttrupp beordert. Als Wehrpflichtiger hatte er zunächst seine Grundausbildung beim Fallschirmjägerbataillon 261 in Saarlouis durchlaufen. Es folgten Weiterbildungen, etwa zum Fallschirm-Packer an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt. Nach dem Grundwehrdienst studierte er Medizin und arbeitet inzwischen in der klinischen Rechtsmedizin. Jede freie Minute verbringe er damit, für den Rettungsdienst zu arbeiten, erklärt er. Sein besonderes Interesse gelte der taktischen Medizin und der präklinischen Versorgung im Gefecht.
Kampfschwimmer und Träger des Einzelkämpferabzeichens
Frisch befördert geht es für einen Oberleutnant in die Übung. Er ist auch Kampfschwimmer und trägt das Einzelkämpferabzeichen. Er ist ein weiterer “Profi in Teilzeit”, für den die Übung schon mit einer Überraschung begann. Er bekam seinen zweiten Stern und wurde zum Oberleutnant der Reserve befördert. Zusammen mit dem Sägefisch seines Kampfschwimmerabzeichens ist das eine sicher seltene Kombination im Heer.
Der Oberleutnant verpflichtete sich zunächst für 12 Jahre als Soldat auf Zeit bei der Marine. Er war Überwasserwaffenmechaniker auf einem Schnellboot und Kampfschwimmerbootsmann bei den Spezialkräften der Marine. Er verließ die Marine als Hauptbootsmann, ein Studium zum Bergbauingenieur schloss sich an. Die Reserve ließ auch ihn nicht los. “Weil der Reservedienst bei den Kampfschwimmern damals nicht möglich war, wechselte ich zum Heer, zu den Fallschirmjägern.” Hier habe er als Zugführeroffizier in der Cobrakompanie die Möglichkeit, Soldaten zu führen. Zusammen mit all ihren Kameraden beweisen die drei Fallschirmjäger der Reserve, dass die 11. Kompanie des Fallschirmjägerregimentes 31 auch unter Pandemiebedingungen ihre Fähigkeiten erhält und steigert.