Hubschrauber Christoph 11: Einsatz 23.000 an der Motocross-Strecke

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Der Rettungshubschrauber aus Villingen-Schwenningen der DRF Luftrettung leistete gestern Abend seinen 23.000. Einsatz seit Übernahme des Flugbetriebs an der DRK-Station am 01. Mai 1996. Die Leitstelle Zollern-Alb alarmierte die Besatzung um 19:06 Uhr zu einem Motocross-Unfall.

Bereits zum sechsten Mal schrillte gestern Abend der Alarm bei der Besatzung von “Christoph 11”: Ein 12-jähriger Motocross-Fahrer war während des Trainings auf der Strecke in Obernheim schwer verunglückt. Dabei hatte er sich neben inneren Bauchverletzungen auch multiple Prellungen am ganzen Körper zugezogen.

Schonendes Transportmittel zur Klinik

Nur zehn Minuten nach der Alarmierung landete der Pilot den rot-weißen Hubschrauber an der Strecke. Der Rettungsassistent berichtete: “Als wir am Einsatzort eintrafen, war der Patient glücklicherweise bei Bewusstsein und ansprechbar. Er hatte jedoch Sensibilitätsstörungen, was auf Verletzungen der Wirbelsäule schließen lässt. Daher wurden wir als schnelles und schonendes Transportmittel an den Einsatzort alarmiert. Nachdem wir den Jungen für den Flug stabilisiert haben, wurde er schnellstmöglich zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik Tübingen geflogen.” Zu insgesamt sieben Einsätzen wurden Pilot, Rettungsassistent und Notarzt von “Christoph 11” gestern alarmiert.

Station Villingen-Schwenningen

Der rot-weiße Hubschrauber “Christoph 11” ist täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er wird in den Landkreisen Villingen-Schwenningen, Tuttlingen, Ortenau (Offenburg), Waldshut, Freiburg, Freudenstadt, Zollern-Alb (Balingen), Rottweil, Sigmaringen, Konstanz, Reutlingen und Lörrach alarmiert.

Träger der Luftrettungsstation Villingen-Schwenningen ist seit 1975 die DRK Rettungsdienst Schwarzwald Baar gGmbH. Partner der DRK Rettungsdienst Schwarzwald Baar gGmbH ist die DRF Luftrettung, die seit 1996 für den Flugbetrieb verantwortlich zeichnet. Die DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung setzt an insgesamt 30 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Stationen sogar rund um die Uhr. Ambulanzflugzeuge werden für die weltweite Rückholung von Patienten eingesetzt. Jahr für Jahr starten die Besatzungen der DRF Luftrettung zu über 38.000 Einsätzen.

Das Einsatzgebiet der DRK Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gemeinnützige GmbH umfasst den nördlichen Schwarzwald-Baar-Kreis von Bad Dürrheim bis Schonach. Die Aufgabengebiete erstrecken sich auf die Notfallrettung, den Krankentransport, den Betrieb der Integrierten Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und die Luftrettung.

Höchstens 15 Minuten bis zur Hilfe – Mit Baby-Notarztwagen

Zur Gewährleistung der Hilfsfristen von zehn Minuten, höchstens 15 Minuten zwischen Eingang des Notrufs und Eintreffen der Hilfe am Notfallort werden auf das Einsatzgebiet verteilt sechs Rettungswachen in Villingen, Schwenningen, Bad Dürrheim, Königsfeld, St. Georgen und Triberg vorgehalten. Dabei sind die Wachen insgesamt mit sieben Rettungswagen, einem Reserve-Rettungswagen, einem Baby-Notarztwagen sowie zehn Krankenwagen ausgestattet.

Zwei Notarzteinsatzfahrzeuge stehen in Villingen, St. Georgen und ein ergänzendes Notarzteinsatzfahrzeug an der Luftrettungsstation Villingen-Schwenningen zur Verfügung. Dieses zusätzliche Notarzteinsatzfahrzeug kommt ergänzend zum Hubschrauber zum Einsatz bzw. im Winterhalbjahr von Sonnenuntergang bis 19:00 Uhr. In der Notfallrettung werden jährlich ca. 9.000 Rettungswageneinsätze, 3.600 Notarzteinsätze sowie rund 15.000 Krankentransporte abgewickelt. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist sie auf die Unterstützung von Förderern angewiesen.

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