“Raumfahrt 4.0”: Wörner jetzt Generaldirektor der ESA

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Der neue Generaldirektor der ESA, Johann-Dietrich Wörner, hat heute sein Amt in der ESA-Hauptverwaltung in Paris angetreten. Von seinen zahlreichen wichtigen künftigen Aufgaben hob Wörner insbesondere die Fortsetzung der laufenden Programme, Vorhaben und Missionen der ESA in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und die Vorbereitung der Zukunft der ESA hervor.

In dieser von ihm “Raumfahrt 4.0” genannten Zukunft, in der die Raumfahrt zum Alltag gehört und die Interaktion mit der Gesellschaft, die Kommerzialisierung der Raumfahrt, die sich hieraus ergebenden neuen Rollen für die Industrie und gepflegte, auf Zusammenarbeit beruhende Beziehungen zur Eureopäischen Kommission allesamt eine bedeutende Rolle spielen, hat die ESA nach Ansicht Wörners bereits erste Schritte getan.

“Ich befinde mich in der günstigen Position, die Früchte der Arbeit von Jean-Jacques Dordain ernten zu können”, sagte Wörner anlässlich der Pariser Luft- und Raumfahrtausstellung, auf der er dem scheidenden Generaldirektor seinen Dank aussprach. Wörner, der am 18. Dezember 2014 vom Rat der ESA einstimmig für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt wurde, war von März 2007 bis Juni 2015 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der gebürtige Kasseler ist verheiratet und hat drei Kinder.

Er tritt die Nachfolge von Jean-Jacques Dordain an, dessen Amtszeit am 30. Juni endete. Dordain hatte die Führung der ESA im Juli 2003 übernommen und ist ihr bisher am längsten dienender Generaldirektor. In seine Ära fallen zahlreiche herausragende Errungenschaften.

Die Europäische Weltraumorganisation ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen. Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Foto: ESA–S. Corvaja, 2015

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