ver.di ruft Luftsicherheitskräfte zum Streik am Flughafen Köln auf

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle tätig sind, am Flughafen Köln am Montag, dem 28. Februar zum Streik auf. Der Streik wird um 0:00 Uhr beginnen und um 24:00 Uhr wieder enden. 

ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte

In zwei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot unterbreitet, das jedoch weit hinter den Erwartungen der Beschäftigten zurückbleibt und Proteste der Beschäftigten provoziert.

„In Köln werden aktuell auch mindestens 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, um den dringenden Fachkräftebedarf zu decken. Das Arbeitgeberangebot ist dafür nicht ausreichend und gleicht noch nicht einmal die Preisentwicklung aus. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Sonst wird der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel zu arbeiten, noch größer werden.“

Luftsicherheitskräfte in ver.di fordern eine Lohnerhöhung

Die Luftsicherheitskräfte in ver.di fordern eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus soll in der Tarifrunde der Lohn für die Luftsicherheitskräfte Fracht und Personal-/Warenkontrolle mit behördlicher Prüfung auf die Lohnhöhe der Luftsicherheitsassistenten (Fluggastkontrolle) nach dem Grundsatz gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit angehoben werden.

Für die Luftsicherheitskräfte in der Bordkartenkontrolle, in der Sicherung von sicherheitsempfindlichen Bereichen, in der Flugzeugbewachung u.a. mit Qualifizierung und bestandener Prüfung sowie in der Dokumentenkontrolle soll bundesweit das gleiche Stundenentgelt (Gleicher Lohn für gleiche Arbeit) gezahlt werden. Bisher werden diese Beschäftigten regional unterschiedlich bezahlt. Jetzt müsse das Stundenentgelt auf das höchste Entgeltniveau angeglichen werden. Auch die niedrigere Bezahlung von Sicherheitskräften beim Berufseinstieg von bis zu 24 Monaten solle abgeschafft werden. Eine solche Regelung sei angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr zeitgemäß.

Die Verhandlungen werden am 01. und 02. März 2022 in Berlin fortgesetzt.

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