Lufthansa tilgt KfW-Kredit per Anleihe von 1,6 Mrd. Euro

Deutsche Lufthansa AG, Airline-Flotte
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Die Deutsche Lufthansa AG hat erneut erfolgreich eine Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro begeben. Die Tranche mit einer Laufzeit bis zum 11. Februar 2025 hat ein Volumen von 750 Millionen Euro und wird mit 2,875 Prozent pro Jahr verzinst. Die Tranche mit einer Laufzeit bis zum 11. Februar 2028 hat ein Volumen von 850 Millionen Euro und wird mit 3,75 Prozent pro Jahr verzinst.

Die Anleihe mit einer Stückelung von 100.000 Euro wurde in zwei Tranchen mit einer Laufzeit von vier beziehungsweise sieben Jahren platziert.

Lufthansa zahlt Milliarde früher an KfW zurück

Mit den nun aufgenommenen langfristigen Mitteln und den Mittelaufnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro im zweiten Halbjahr 2020 hat Lufthansa die Refinanzierung aller im Jahr 2021 fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund 2,6 Milliarden Euro sichergestellt. Wie vertraglich im Rahmen der Stabilisierungsmaßnahmen im vergangenen Juni vereinbart, führt die Aufnahme darüberhinausgehender Finanzmittel zur Tilgung des KfW-Kredits von Lufthansa. Somit wird der Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro vorzeitig an die KfW zurückgezahlt werden. Die Lufthansa kann somit nach Rückzahlung wieder frei über die zur Besicherung des Kredits verpfändeten Flugzeuge verfügen.

“Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die wir in unseren Heimatmärkten erhalten. Die heute erfolgreich platzierte Anleihe ermöglicht uns die Rückzahlung des gesamten KfW-Darlehens. Die Refinanzierung senkt sogar unsere Finanzierungskosten. Trotz der Rückzahlung ist es jedoch wahrscheinlich, dass wir weitere Elemente des Stabilisierungspakets in Anspruch nehmen werden, die derzeit ungenutzt sind. In welchem Umfang wir dies tun werden, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab”, sagt Remco Steenbergen, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG.

Zum 30. September verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro (einschließlich nicht abgerufener Mittel aus den Stabilisierungspaketen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien). Lufthansa hatte bis zu diesem Zeitpunkt knapp drei Milliarden Euro der staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt bis zu neun Milliarden Euro gezogen. Unter den bislang nicht genutzten Mittel befindet sich unter anderem die Stille Beteiligung I des WSF in Höhe von 4,5 Milliarden Euro, die gemäß IFRS das Eigenkapital der Lufthansa stärken würde.

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