Die europäische Raumfahrtagentur ESA sucht freiwillige Mediziner, die bereit sind, ein Jahr in der Antarktis zu verbringen. Dabei sollen sie Experimente durchführen, die den Weg für das Überleben in zukünftigen Raumfahrtmissionen ebnen sollen.
Untergebracht wird der oder die Medizinerin in der französisch-italienischen Forschungsstation Concordia. Die Bedingungen dort sind denen auf fremden Planeten so nah wie irgend möglich. Die Temperaturen an dem Ort fallen auf unter minus 80 Grad Celsius, und die Kälte und Atmosphäre sorgen für einen begrenzten Sauerstoff. Neun Monate lang kann kein frischer Nachschug an die Station geliefert werden, und in der Polarnacht wird die Sonne 100 Tage lang überhaupt nicht aufgehen. Dort wird aber eine Gruppe von 15 mulitkulturellen Forschern zusammen leben und arbeiten, egal was passiert – wie es auch Astronauten auf langen Missionen tun müssen.
In dieser Zeit soll ganz verschiedenen Fragen nachgegangen werden, etwa der Suche nach Leben in den Weiten der Schneewüste, der Entwicklung des Sehvermögens, aber auch der Aufzeichnung der Stimmung der Menschen über diesen Zeitraum. Der Kandidat wird gleichsam zu den Augen und Ohren der ESA in der antarktischen Station, ganz ähnlich einem Astronauten auf der Raumstation ISS. Zwar hat man immer Kontakt und den Datenaustausch zu ESA-Forschern in Europa, jedoch lebt man in dieser Zeit abgeschieden und umgeben von Nacht in der höchsten, kältesten und größten Wüste der Welt. Dafür erfährt man aber auch ein unvergessliches Abenteuer am besten Beobachtunsort für Polarlichter.
Für diese Arbeit kann sich jeder Medizinische Doktor aus einem ESA-Mitgliedsstaat bewerben. Bewerbungsschluss ist der 01. Febuar 2016.
Fotos (c): ESA/IPEV/PNRA–B. Healey











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