Net Zero 2050: Klimaschutzziel europäischer Flughäfen

Net Zero 2050: Klimaschutzziel europäischer Flughäfen
Net Zero 2050: Klimaschutzziel europäischer Flughäfen
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Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der FlughafenMünchen GmbH (FMG) und Präsident des Verbandes europäischer Flughäfen ACI Europe hat im Rahmen der Generalversammlung von ACI Europe im zypriotischen Limassol eine ambitionierte Initiative europäischer Flughäfen zum Klimaschutz vorgestellt.

Klimaschutzziel europäischer Flughäfen

Net Zero 2050 – so heißt das neue Klimaschutzziel europäischer Flughäfen. Der Dachverband der Verkehrsflughäfen ACI Europe (Airports Council International Europe) hat die gemeinsame Erklärung bei seinem Jahreskongress am Mittwoch, den 26. Juni 2019 bekannt gegeben. Erklärtes Ziel der über 190 an der Klimainitiative beteiligten europäischen Airports ist es, die eigenen CO2-Emissionen spätestens bis zum Jahr 2050 auf nahezu null zu reduzieren und den unvermeidlichen Rest durch technologische Maßnahmen wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Darüber hinaus hat die Generalversammlung einen Aufruf an die Airlines, Flugzeughersteller und Flugsicherungen verabschiedet, gemeinsam einen Plan zur vollständigen Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu entwickeln.

Der Flughafen München, der sich seit langem für einen nachhaltigen Luftverkehr einsetzt, hat die “Net-Zero-Carbon”-Resolution als einer der ersten deutschen Flughäfen unterzeichnet. Schon seit 2009 ist die deutliche Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes am Münchner Airport ein erklärtes Unternehmensziel der FMG.

Spätestens ab 2030 soll der Flughafen München CO2-neutral betrieben werden. Zu diesem Zweck sollen die CO2-Emissionen mit Hilfe innovativer technologischer Lösungen um 60 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2005 gesenkt und die verbleibenden 40 Prozent durch hochwertige und vorzugsweise regionale Klimaprojekte kompensiert werden. Für dieses ehrgeizige Klimaschutzprogramm werden seitens der FMG Investitionen in einer Gesamthöhe von 150 Millionen Euro getätigt.

Flughäfen in Deutschland beim ACI akkreditiert

Auch die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) hat sich dazu verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß innerhalb der nächsten dreißig Jahre auf null zu senken. Mit einem strukturierten Umweltmanagement und dem Einsatz neuer Technologien arbeitet der Flughafen Stuttgart gezielt darauf hin, die Emissionen am Boden und in der Luft zu reduzieren. 2018 ist es der FSG erneut gelungen, ihre CO2-Bilanz im Vergleich zum Vorjahr weiter zu verbessern. Bei der Airport Carbon Accreditation, der Klimaschutzinitiative des ACI, hat sie zum wiederholten Male das Optimierungslevel erreicht. Das Programm zertifiziert das CO2-Management von Flughäfen in vier aufeinander aufbauenden Stufen: Mapping, Reduktion, Optimierung und Neutralität.

Bekenntnis zum Klimaschutz

“Das ist ein starkes Bekenntnis zum Klimaschutz. Die europäischen Flughäfen stellen sich damit einer globalen Herausforderung, die internationale Lösungen und die Kooperation aller Staaten erfordert. Sie leisten so ihren Beitrag dazu, die globale Erderwärmung auf + 1,5 Grad Celsius zu begrenzen”, erklärte Kerkloh zu dem Abkommen auf der ACI-Tagung in Zypern.

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