Dreamliner-Triebwerke Trent 1000 müssen zur Inspektion

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Das Triebwerk Trent 1000 von Rolls-Royce für den Dreamliner erfordert besondere Dringlichkeit zur Inspektion. Dies geht aus dem Finanzbericht für 2017 des Herstellers hervor. Dabei geht es um die Verdichterstufen des Musters Trent 1000 Package C. Auch Boeing äußerte sich nun zu dem Umstand.

Rolls-Royce hat mitgeteilt, es wolle zusätzliche Inspektionen an dem Triebwerk durchführen. Die höhere Frequenz an Untersuchungen sei eine Folge neuer Erkenntnisse über die Lebensdauer des Kompressors Package C am Flugzeugtriebwerk Trent 1000. Rolls-Royce habe schon früher in diesem Jahr darauf hingewiesen. Die Fluggesellschaften werden über Service und Betriebsanweisungen darüber informiert, es bedeute aber bedauerlicherweise Umständen für die Betreiber.

Verdichterschaufeln überprüfen

Mit dem Package C beschäftigt sich eine Airworthiness Directive der EASA. Darin heißt es, dass nach gewissen Flugzyklen die Schaufeln eines mittleren Verdichters überprüft werden müssen. Wenn dann eine Beeinträchtigung bei der Stabilität gefunden wird, muss sie ausgetauscht werden. Vom Triebwerk Trent 1000 Package C sind zur Zeit 380 Einheiten im Flugbetrieb. Die Muster Package B und Trent 1000 TEN seien dagegen nicht betroffen.

Für Rolls-Royce werden höhere Ausgaben im Finanzzeitraum (Free Cash Flow 2018) anfallen. Das Unternehmen will die Kosten aber eingrenzen. Boeing teilte mit, dass etwa ein Viertel aller 787 Dreamliner von dem betroffenen Rolls-Royce-Triebwerk angetrieben werden. Die 787 aus der derzeitigen Produktion mit Trent 1000 Package B, Trent 1000 TEN oder GEnx-1B als Antrieb sind nicht beeinträchtigt.

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