Rückkehr zur Schlichtung? UFO-Streik bei Lufthansa vorerst abgesagt

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Am gestrigen Dienstag, den 24.11.2015, fand auf Einladung des Lufthansa-Vorstands ein Spitzengespräch zwischen Lufthansa und UFO statt. Am Ende eines intensiven Austauschs machte die UFO einen konkreten Vorschlag, um die bereits für diese Woche verkündeten Streiks abzusagen zu können. Die inhaltlichen Differenzen sind an einigen Stellen deutlich zu Tage getreten. Die Vermutung, dass der Vorstand in den vergangenen Monaten zu deutlich veränderten Planungen gekommen ist, die in Teilen wiederum nicht mehr zu bisherigen Vereinbarungen zu passen könnten, hat sich bewahrheitet, hieß es von dem Vorsitzenden der UFO, Nicoley Baublies.

“Verträge sind allerdings einzuhalten. Wir müssen jetzt konsensuale, modifizierte Lösungen suchen. Dazu war es zunächst notwendig, dass Lufthansa sich, gerade in den Fragen zur Alters- und Übergangsversorgung, deutlich auf die Kabine zubewegt. Dies ist nun geschehen. Wir haben heute am frühen Morgen ein Papier finalisiert, in dem Lufthansa die Zwischenmitteilung der Schlichter aus dem Sommer 2015 nun doch als Ausgangsbasis für eine neue Versorgung akzeptiert”, so Baublies weiter.

Des weiteren wurde vereinbart, in den kommenden Tagen, bis spätestens zu dem angesetzten “Jobgipfel” am 02.12.2015 konkrete Verfahren festzulegen, um den Konflikt insgesamt zu lösen. Damit soll ermöglicht werden, alle vier Parteien, LH, ver.di, VC und UFO unter externer Mediation zusammen zu bringen. “Es muss möglich sein, darüber zu sprechen, wie das entstandene Misstrauen abgebaut werden kann”, ergänzt Birgit Weinreich, Vorstandsmitglied der UFO.

All dies bedeutet jedoch zunächst nur eine Absage der aktuellen Streiks. Bis zum 02.12.2015 müssen nun noch Vereinbarungen getroffen werden, die verbindliche Regelungen enthalten, um weitere Arbeitskämpfe für die Zeit nach dem 02.12.2015 auszuschließen. Es ist dabei geplant, alle Themen der Agenda-Kabine und des “Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung” einer Schlichtung zuzuführen und die Themen, die mehrere Berufsgruppen betreffen, in einem Mediationsprozess zu beleuchten.

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