OHB und Fraunhofer Allianz Space wollen Kooperation

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Am Mittwoch haben die OHB System AG und die Fraunhofer Allianz Space ein Memorandum of Understanding für eine nachhaltige Forschungs- und Entwicklungskooperation unterschrieben. Die Unterzeichnung fand im Rahmen eines Technologietages statt, in dessen Rahmen Fraunhofer seine Kompetenzen am neuen Firmenstandort der OHB System AG in vorstellt.

Der Technologietag steht unter dem Motto „Technologien von Morgen für die von Heute“. Elf verschiedene Institute der Allianz Space nehmen teil. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung des -Standortes für die nationale und europäische Raumfahrtforschung.

Die OHB System AG als Deutschlands führendes Raumfahrtsystemhaus und Fraunhofer als größte Organisation für angewandte Forschung in Europa arbeiten bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Projekten vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Durch das Memorandum soll diese Zusammenarbeit nun verstetigt und bei OHB und Fraunhofer auf Gesellschaftsebene verankert werden.

Dr. Fritz Merkle, Vorstand für Strategie und Geschäftsentwicklung der OHB SE und Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer Institutes für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, (IOSB) sieht viel Potential in der künftig intensivierten Kooperation: „Mit Fraunhofer und OHB kommen zwei starke und erfahrene Partner aus dem Raumfahrtsektor zusammen. Mit gebündelten Kräften und sich ergänzendem Know-how kann so Manches Tor ins All ein gutes Stück weiter aufgestoßen und die eine oder andere nutzbringende Lösung für die Welt von Morgen entwickelt werden. Darauf freue ich mich!“

Dr. Hans-Otto Feldhütter, Direktor für Geschäftsmodelle der Fraunhofer Gesellschaft, freut sich über die Intensivierung der Zusammenarbeit: „OHB ist eines der führenden Hochtechnologieunternehmen in der Region. Fraunhofer bietet in vielen Technologiefeldern innovative Lösungsansätze an und kann diese gemeinsam mit OHB zur Marktreife entwickeln. Von der Zusammenarbeit werden beide Partner in höchstem Maße profitieren.“

Fraunhofer präsentiert sich mit seinen vielfältigen Kompetenzen direkt bei OHB. Dies geschieht in Form einer Ausstellung mit über 70 verschiedenen Exponaten, von winzigen Halbleiterschaltern für die Leistungselektronik von Satelliten bis zu einem kompletten Messaufbau für robotergestützte Messungen, um automatisiert die Reflektanz-Eigenschaften von Materialien für den Einsatz im bestimmen zu können. Ein besonderes Highlight ist die Vorstudie eines optischen Spiegels, der auf einem beschichteten Bauteil aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) basiert.Mit optischen Komponenten auf CFK-Basis lassen sich Gewichtseinsparungen bis zu 90 Prozent gegenüber herkömmlichen Komponenten auf Metall-Basis realisieren. An der Entwicklung sind die Fraunhofer-Institute PYCO, IST und IPT beteiligt.

Die Fraunhofer-Allianz Space ist ein Zusammenschluss von 15 Instituten, die im Bereich Raumfahrttechnologie angewandte Forschung für den Weltraum betreiben. In der Allianz Space bündeln die Institute ihre technologischen Kompetenzen, um ihren Kunden einen zentralen Ansprechpartner zu bieten. Fraunhofer tritt dadurch als Systemanbieter auf, der verschiedenartige Komponenten auf höchster Qualitätsstufe entwickelt und zu einem Gesamtsystem integriert an den Kunden übergibt. Durch das vielfältige technologische Know-How der beteiligten Institute bietet die Fraunhofer-Allianz Space ihren Kunden ein einzigartiges Kompetenzspektrum an.

Die OHB System AG ist eines der drei führenden Raumfahrtunternehmen Europas. Der Systemanbieter gehört zum börsennotierten Hochtechnologiekonzern OHB SE, in dem rund 2.000 Fach- und Führungskräfte an den zentralen europäischen Raumfahrtprogrammen arbeiten. Mit zwei starken Standorten in und und mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung ist OHB System spezialisiert auf High-Tech-Lösungen für die . Dazu zählen erdnahe und geostationäre Satelliten für Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation, Wissenschaft und Exploration des Weltraums ebenso wie Systeme für die Astronautische Raumfahrt, Luftaufklärung und Prozessleittechnik.

Auf den Fotos: Prof. Schäfer erläutert eines der 70 Fraunhofer Exponate; Dr. Merkle OHB SE begrüßt die Teilnehmer; Dr. Merkle (OHB SE) und Dr. Feldhütter (Fraunhofer) nach Unterzeichnung des MOU; Prof. Schäfer zeigt ein Impact Sample des Fraunhofer EMI.

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