Streik-Gefahr durch UFO nach Angebot der Lufthansa

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Lufthansa hat der UFO und den Schlichtern am Donnerstag nochmal ein verbessertes Angebot für die Struktur der zukünftigen Alters- und Übergangsversorgung zugesandt. Der Vorschlag sollte die Fortführung der Schlichtung ermöglichen. Demnach wird für die älteren Mitarbeiter ein weitgehender Vertrauensschutz gewährt wird. Für rentennahe Jahrgänge sieht das System sogar Verbesserungen vor. Diese Mitarbeiter können weiterhin nach dem heutigen System vorzeitig ausscheiden. Mitarbeiter, die dennoch länger arbeiten, können Teile der bisher verfallbaren Übergangsversorgung in die Altersversorgung einbringen. UFO drohte dennoch mit Streik.

Dadurch kann die Altersversorgung deutlich verbessert werden. Damit kommt Lufthansa der Forderung der UFO nach, ein besonderes Augenmerk auf die Altersversorgung der rentennahen Jahrgänge zu legen und dabei weiterhin ein vorzeitiges Ausscheiden mit 55 Jahren zu ermöglichen. Selbst für jüngere Mitarbeiter geht Lufthansa davon aus, dass mit einem niedrigen Eigenbeitrag der Mitarbeiter das heutige Leistungsniveau der betrieblichen Altersversorgung aufrechterhalten werden kann.

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Darüber hinaus sihet das Lufthansa-Angebot vor, für die Dauer von drei Jahren betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen und die heutigen Beschäftigungsbedingungen festzuschreiben. Damit will das Unternehmen ausreichend Zeit zur Gestaltung der zukünftigen Tarifbedingungen und zur gemeinsamen Erarbeitung von Beschäftigungsperspektiven für das Kabinenpersonal bei Lufthansa geben. Für den 19. Juni war bereits ein Termin vereinbart, um sich gemeinsam mit UFO über die Beschäftigungsperspektiven und die in dem Brief an den Vorstand formulierten Fragen auszutauschen.

Die Tarifgespräche im Rahmen der Agenda Kabine wurden parallel zur Schlichtung fortgesetzt. Im Zuge dessen hatten Lufthansa und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) am 05. Juni die Tarifverträge “Jahresarbeitszeitmodell Kabine” sowie “Saisonalitätsmodelle Kabine” unterzeichnet.

Streikgefahr nicht gebannt

Beide Tarifverträge ermöglichen es dem Unternehmen, durch flexible Arbeitszeitmodelle auf saisonale Nachfrageschwankungen zu reagieren. Alle künftigen Kabinenmitarbeiter haben die Wahl zwischen einem befristeten Arbeitsvertrag im Rahmen des Jahresarbeitszeitmodells Kabine oder einem unbefristeten Arbeitsverhältnis mit unterschiedlichen Teilzeitfaktoren im Rahmen der Saisonalitätsmodelle Kabine.

Die Gewerkaschaft UFO kritisierte jedoch, dass eine Zusatzforderung aufgestellt werde, wodurch die Versorgung in Summe für alle Mitarbeiter gekürzt und die Einkommen und Arbeitsbedingungen für das Kabinenpersonal weiter drastisch abgesenkt werden sollten. Deshalb seien Streiks bei der Lufthansa im Sommer nicht ausgeschlossen.

“Trotz unserer schwierigen Wettbewerbsbedingungen werden wir damit über 1.000 Kabinenmitarbeitern, die bisher befristet beschäftigt waren, eine unbefristete Anstellung bei Lufthansa anbieten. Dies ist für uns ein deutliches Signal, gemeinsam mit dem Tarifpartner die Zukunft für das Kabinenpersonal zu gestalten”, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. Äußerungen des Vorsitzenden der UFO seien für nicht nachvollziehbar, so Volkens.

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