Deutsche Eurofighter sichern Luftraum im Baltikum

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Die Deutsche Luftwaffe sichert ab heute – gemeinsam mit belgischen Streitkräften – im Rahmen der Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB) erneut den Luftraum über den NATO-Mitgliedsländern des Baltikums. Für die nächsten acht Monate sind dazu im estnischen Ämari bis zu sechs deutsche Eurofighter stationiert.

Sie werden in ständiger Bereitschaft gehalten, um im Falle einer Alarmierung innerhalb kürzester Zeit aufsteigen zu können und darüber hinaus Trainingsflüge absolvieren. Als Reaktion auf die Krise in der Ukraine und der Krim wurde das Air Policing 2014 erweitert. Seit 2004 unterstützt die NATO ihre baltischen Mitgliedsländer bei der Überwachung ihres Luftraums, da diese über keine entsprechend ausgerüsteten Luftstreitkräfte verfügen. Von Beginn an zählt Deutschland zu den wichtigsten Truppenstellern. Es ist bereits die insgesamt neunte deutsche Beteiligung seit Beginn der Mission vor rund 14 Jahren.

Eurofighter des Luftwaffengeschwaders 74 in Ämari

Die aktuelle Unterstützung erstreckt sich – wie bereits beim letzten Einsatz 2016/2017 – erneut über zwei aufeinanderfolgende, viermonatige Kontingente. Bis zum Jahresende werden zunächst Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau unter der Führung von Oberstleutnant Swen Jacob in Einsatzbereitschaft dorthin beordert. Ihnen folgen Besatzungen und Techniker des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 “Richthofen” aus Wittmund, die den Auftrag bis Ende April 2019 übernehmen werden.

Gestern hat Deutschland mit etwa 200 Soldaten der Luftwaffe sowie aus den Organisationsbereichen Streitkräftebasis sowie Cyber- und Informationsraum den Auftrag in Ämari formell von Frankreich übernommen. Die Führungsrolle beim VAPB ging parallel auf die belgische Luftwaffe – stationiert auf dem litauischen Luftwaffenstützpunkt Siauliai – über. Die Gesamtführung der NATO-Mission im Baltikum liegt beim “Combined Air Operations Centre Uedem” (CAOC UEDEM) am Luftwaffenstandort Kalkar/Uedem. Die in nationaler Verantwortung verbliebenen Aspekte – insbesondere die nationale Führung des Mission – werden vom ebenfalls dort angesiedelten Zentrum Luftoperationen wahrgenommen.

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