Airbus schickt A350 XWB zum Höhentest nach Bolivien

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Airbus` zweites A350 XWB-Testflugzeug, MSN3, ist für ein spezielles Testprogramm in Bolivien. Dort absolviert es eine Reihe von Versuchsflügen auf den besonders hohen Flugplätzen von Cochabamba und La Paz. Cochabamba liegt auf 8.300 ft (ca. 2.500 Meter) Höhe über NN, La Paz ist mit 13.300 ft (ca. 4.000 Meter) über NN sogar einer der höchst gelegenen Flugplätze der Welt.

Der Einsatz auf solch hoch gelegenen Flugplätzen stellt die Triebwerke, das Bord-Kraftwerk APU (Auxiliary Power Unit) und weitere Systeme der Flugzeuge vor besondere Herausforderungen. Ziel dieser Tests ist es daher, die uneingeschränkte Funktionalität dieser Systeme und auch der Materialien zu validieren und das Gesamtverhalten des Flugzeugs unter den Extrembedingungen zu bewerten.

Triebwerksaufall und automatische Landung im Test

Dazu wird auf beiden Flugplätzen ein Testprogramm durchgeführt, dass beim Start sowohl den kompletten Einsatz aller Systeme, als auch einen simulierten Triebwerksausfall beinhaltet. Anhand der daraus gewonnen Daten werden die Charakteristiken des Flugzeugs beim Betrieb sowie die Start-Leistungen ermittelt. Ebenso gehören Tests des Autopiloten zur automatischen Landung und Durchstarte-Manövern dazu.

Seit dem Erstflug eines A350 XWB, mit der Maschine MSN1 im Juni 2013, wurden schon über 800 Test-Flugstunden bei nahezu 200 Testflügen mit den Maschinen MSN1 und MSN3 absolviert. Insgesamt müssen aber 2.500 Stunden an Testflügen mit dem Muster erreicht werden, die Flotte wird dazu auf fünf Maschinen anwachsen.

Straffes Programm für Zulassung noch 2014

Die fünf Maschinen erhalten dafür unterschiedliche Konfigurationen. Da die völlig neue Flugzeugfamilie neben neuen Triebwerken besonders durch den großen Einsatz von Verbundwerkstoffen heraussticht, die das Flugzeug leichter bleiben lassen, hatte das Testflugzeug MSN2 hatte kürzlich denn auch seinen Roll-Out im Kohlefaser-Anstrich.

Das straffe Testprogramm soll schließlich mit der Zulassung des Musters A350-900 durch die europäische Flugaufsichtsbehörde EASA sowie die FAA in den USA enden, bevor das Flugzeug im vierten Quartal 2014 in Dienst gehen wird.

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