Triebwerks-Technik der MTU auf der Paris Air Show 2015

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Triebwerke für Jahrzehnte – das Credo von Deutschlands führendem Triebwerkshersteller rund um den vollständigen Lebenszyklus von zivilen und militärischen Antrieben. Ziel der MTU ist es, dass sich die Kunden voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können – den wirtschaftlichen und öko-effizienten Betrieb ihrer Flugzeuge. Reduzierter Kraftstoffverbrauch, weniger Kohlendioxidemissionen, geringerer Lärm – selten waren die Megatrends der Branche klarer umrissen, als heute. Bei der internationalen Leitmesse für die Luftfahrt in Paris stellt das Unternehmen in Halle 2A, Stand C254 auf 300 Quadratmetern einen Querschnitt seines innovativen zivilen und militärischen Triebwerksportfolios aus.

Im zivilen Neugeschäft spielt die MTU eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr.

Was Flugzeuge heute antreibt

Prominentestes aktuelles Beispiel ist die Getriebefan-Technologie (GTF) für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge. Sie steht in Form einer Holografiebox, einer interaktiven Kommunikationsplattform, im Mittelpunkt des MTU-Messeauftritts. Besucher können sich damit multimedial über die neueste Antriebsgeneration informieren. Die 3D-Animationen und Filmsequenzen bieten unter anderem Informationen zu den MTU-Kernmodulen, wie dem Hochdruckverdichter oder der schnelllaufenden Niederdruckturbine.

Letztere ist auf dem Messestand ebenfalls als Exponat im Original zu sehen. Im Fokus stehen die Vorteile der GTF-Technologie für den Kunden und die Umwelt: Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen um 15 Prozent, die Halbierung des subjektiv empfundenen Lärms sowie die Senkung der Instandhaltungskosten. Die Botschaft ist auf dem Markt angekommen: Der Auftragsbestand liegt derzeit bei rund 6.300 Triebwerken.

Für die Antriebe im Langstrecken-Segment zeigt die MTU unter anderem das Turbinenzwischengehäuse eines GEnx-Triebwerks für den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8 sowie Niederdruckturbinenschaufeln des GP7000-Antriebs für die A380. Weitere Exponate aus dem militärischen Bereich sind neben dem Schnittmodell des Eurofighter-Triebwerks EJ200 auch ein GE38-Triebwerk, das zukünftig den Sikorsky Hubschrauber CH-53K antreiben wird.

Triebwerke lange am Laufen halten

Für den Erfolg der Kunden und Fluggesellschaften ist es entscheidend, dass sie ihre Flugzeugflotten andauernd in der Luft halten können. Demzufolge hat es sich die MTU zur Aufgabe gemacht, den richtigen Service und die entscheidenden Komponenten stets am richtigen Ort zur richtigen Zeit und zu den effizientesten Kosten anzubieten. Entsprechend gibt der MTU-Messeauftritt auch einen Überblick über die MTU-Technologien und -Dienstleistungen aus dem Bereich der Instandhaltung. Beispiele für effiziente Reparaturverfahren sind unter anderem die EJ200-Bliskrepair sowie die MTUPlus V2500 LPT Vane Braze Repair, eine neue Methode für Niederdruckturbinenschaufeln, die die Lebensdauer und damit die Wirtschaftlichkeit dieser Komponenten weiter erhöht.

Blick in die Zukunft der Luftfahrt

Als Gäste der MTU präsentieren Zukunftsforscher des Münchner Luftfahrt-Think-Tanks “Bauhaus Luftfahrt” auf dem Stand in Halle 2 unter anderem die Konzeptstudie eines sogenannten ‚Propulsive Fuselage‘. Sie veranschaulicht einen Ansatz zur intelligenten Integration eines umlaufenden Fans in den Flugzeugrumpf, dessen Widerstand durch die Absaugung der Grenzschicht signifikant reduziert werden kann.

Darüber hinaus ist die MTU auf dem Stand der Clean-Sky-Initiative in der Halle 2B, Nr. G-65 präsent. Im Rahmen des größten europäischen Technologieprogramms beschäftigt sich die MTU mit Hochdruckverdichtern und Niederdruckturbinen für die zweite Getriebefan-Generation und ist zudem für einen von fünf Triebwerksdemonstratoren verantwortlich.

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