Prototypen im FlyingLab: Lufthansa testet Textil

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Die Finalisten des Mode- und Technologiewettbewerbs „Telekom Fashion Fusion & Lufthansa FlyingLab“ haben mehrere Monate im Fab Lab Berlin an intelligenten Lösungen für das Flugerlebnis von morgen gearbeitet. Drei Prototypen werden nun an Bord eines -Airbus A380 auf dem Weg von Frankfurt nach Houston vorgestellt und getestet. Die jungen Entwicklerteams präsentieren dabei Ideen zu neuen Flugzeugsitzen, zur Bordunterhaltung sowie neue Wege der Kommunikation zwischen der Kabinencrew und den Passagieren. Plattform der Präsentation auf dem LH440 war für die Fashion FlyingLab der Lufthansa, mit dem Airline Reisenden die Möglichkeit gibt, innovative Produkte und Services 10.000 Meter über dem Boden auszuprobieren und im Rahmen von Vorträgen mehr über das Thema Smart Fashion zu erfahren.

Fashion Fusion ist eine Initiative der Deutschen Telekom mit dem Ziel relevante, funktionale, nachhaltige, aber vor allem intelligente Mode mit Mehrwert zu entwickeln. Die Initiative basiert auf der Idee, Mode und Technologie zu verschmelzen, indem innovative Konzepte gefördert und zur Marktreife weiterentwickelt werden. Unterstützt wird Telekom Fashion Fusion von renommierten Partnern, darunter Adidas, Intel, Lufthansa, Zeiss und WIRED Germany.

Kai Duve, Head of Cabin Crews Frankfurt, Deutsche Lufthansa AG und Mitglied der Wettbewerbsjury, freut sich über die innovativen Entwicklungen im : „Technologie und Mode sind fester Bestandteil der Lufthansa-DNA. Wir beschäftigen uns seit 60 Jahren mit funktionaler Kleidung. Durch die Challenge erweitern wir unseren Ideenpool und gewinnen wertvolle Impulse von außen: Wir erfahren, was sich unsere an Bord wirklich wünschen. Das Flugerlebnis von morgen rückt dadurch noch näher.“

Team feel.flight: Wohlfühlen auf Langstrecken

Das Team feel.flight präsentiert ein ganzes Produkt-System für mehr individuelle Kommunikation und Wohlbefinden auf Langstreckenflügen der Zukunft. Im Zentrum der Kommunikation zwischen Passagier und steht ein Chatbot, der über die meisten gängigen Messenger-Apps wie WhatsApp oder Facebook-Messenger angesprochen werden kann. Der Chatbot ist in der Lage, Bedürfnisse von Passagieren einzuordnen, diese ihrer Dringlichkeit nach zu gliedern und entsprechende Service-Abläufe zu steuern.

Bei anderen Themen, wie beispiels-weise Wünschen zu Speisen und Getränken oder Tipps gegen Flugangst, werden hingegen die involviert. In deren Uniform-Manschetten befinden sich kleine Displays, die mit Microcontrollern verbunden sind. Für mehr Reisekomfort kann eine Decke mit integriertem Nackenkissen wie ein Cape umgelegt und an das individuelle Wärme-Empfinden des Passagiers angepasst werden. Durch Vibrationen im Nackenkissen der Decke kann sich der Passagier behutsam aufwecken lassen, ohne dass ein Flugbegleiter aktiv werden muss.

Team Smart Chair: Flugzeugsitz von Morgen

Das Projekt Smart Chair – eher visionäre Konzeptstudie als funktionaler Prototyp – rückt den privaten Raum des Passagiers in den Fokus. Jedem Passagier wird in seinem Smart Chair ein ganz individuelles Flugerlebnis geboten – vom Entertain-ment-Programm bis zum Reisekomfort. Das Team Smart Chair hat außerdem an einem neuen Outfit für das Kabinenpersonal gearbeitet. Die Stoffe, aus denen die Uniformprototypen geschneidert wurden, sind wärmeregulierend, atmungsaktiv, antibakteriell und antiallergisch. Sie genügen damit den hohen Anforderungen an die Berufsbekleidung von Flugbegleitern.

Team Lyra: Passagier besser im Blick dank Smart Glasses

Das Team Lyra will mit der Web-Applikation „LYRA Connect“ in Zukunft die Kommunikation zwischen Passagieren und der Kabinencrew und damit den individuellen Service an Bord verbessern. Für die Flugbegleiter verkürzt LYRA Connect die Laufwege und optimiert damit die Service-Abläufe. können mit ihren eigenen Mobilgeräten einfache Anfragen an das Flugpersonal senden. So können beispielsweise ein Getränk bestellen oder fragen, ob der Anschlussflug noch erreicht wird.

Der nächste verfügbare Flugbegleiter hat die Anfrage durch Smart Glasses direkt vor Augen, und weiß sofort, wer wann was bestellt oder gefragt hat. Dabei können die Flugbegleiter auch zusätzliche Informationen über die abfragen. Dazu müssen sie sich auf ein Signalfeld stellen, das auf dem Boden vor jedem Sitz angebracht ist. LYRA spielt dann die entsprechende Information diskret auf die Smart Glasses für den Flugbegleiter ein. So lässt sich beispielsweise vorab erfahren, welche Sprache der Passagier spricht oder welche Speisepräferenzen er angegeben hat.

Bei der Entwicklung der Prototypen haben die Teams moderne Informations- und Fertigungstechnologien genutzt, von 3D-Druck, Lasercutting und digital unterstütztem Jacquard-Weben bis hin zur Einbindung künstlicher Intelligenz. Während der gesamten Projektphase wurden die Teams von Digitalisierungs- und Luftfahrtexperten sowie Partnerunternehmen unterstützt. So stellte Zeiss Smart Optics beispielsweise seine schlanke Datenbrille testweise zur Verfügung.

Branchenfokus des Wettbewerbs Volltreffer

Auch die Telekom, Initiator von Fashion Fusion, ist überzeugt, dass der Branchenfokus, den sie in der diesjährigen Challenge gemeinsam mit dem Partner Lufthansa auf die Zukunft des Fliegens gelegt hat, erfolgreich war.

„Die Fashion Fusion Challenge zeigt, wie die Digitalisierung auch unser Reise-erlebnis an Bord eines Flugzeugs positiv verändern und den Wohlfühlfaktor steigern kann. Wir verstehen uns hier als Enabler, denn smarte Gadgets, intelligente Mode und Wearables brauchen Konnektivität. Mit unserem Gigabit-Netz der Zukunft und besten Netzwerktechnologien bieten wir intelligente Zukunftslösungen an“, sagt Antje Hundhausen Vice President 3D Brand Experience bei der Deutschen Telekom.

Zusammenarbeit mit den Finalisten verlängert

Im Anschluss an das Lufthansa FlyingLab werden die Prototypen in am Rande der CES (Consumer Electronics Show) einem internationalen Publikum präsentiert. Die Initiatoren der exklusiven Challenge sind darüber hinaus in weiteren Kooperationsgesprächen mit den Teams: So plant Lufthansa, die feel.flight-Decke im Rahmen des nächsten Lufthansa FlyingLab in noch größerer Anzahl zu pilotieren. Die Telekom hat außerdem mehrere Teams zu Markenauftritten auf dem Mobile World Congress und der Fashiontech in Berlin eingeladen. Auch mit dem Team Lyra ist die Telekom in Gesprächen über die Weiterentwicklung der Web-Applikation.

Inflight-Konferenz mit namhaften Digital-Experten

Herzstück eines jeden Lufthansa-FlyingLabs ist der Konferenzteil. An Bord von LH440 gaben fünf renommierte Digitalexperten Einblicke in das Thema „Mode & Technologie“: Prof. Dr. Paul Lukowicz (German Research Center for Artificial Intelligence), Christian Stammel (CEO Wearable Technologies AG), Dr. Sabine Seymour (CEO SUPA), Camille Bénech (Global Brand Lead Luxury & Beauty at Google) und Paul Dillinger (VP & Head of Global Product Innovation and Premium Collection Design for Levi Strauss & Co).

Die Sprecher stehen im Lufthansa-Flaggschiff vor einer Kamera. Den Video-Livestream und die Präsentationen erhalten dabei alle Fluggäste per WLAN über ein speziell für das FlyingLab installiertes Netzwerk. Dabei können die Passagiere über ihre eigenen Geräte auch Fragen an die Redner stellen. So entsteht nicht nur eine einmalige Konferenzatmosphäre in Reiseflughöhe, sondern auch ein Dialog zwischen Passagieren und Experten.

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