Drohnen für die Luftüberwachung am Flughafen getestet

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In einem gemeinsamen Technologietest mit einer funkferngesteuerten Kameradrohne haben die Lufthansa Aerial Services (LAS), AG und Deutsche Flugsicherung GmbH Anfang Dezember erfolgreich erste operative Erfahrungen für den potenziellen Einsatz von auf dem Flughafengelände gesammelt.

Zu diesem Zweck fanden in einem Zeitfenster von zwei Stunden Testflüge im Bereich der Landebahn Nordwest statt, die in dieser Zeit kurzfristig für den operativen Flugbetrieb nicht genutzt wurde. Lufthansa Aerial Services konnte dabei als Drohnenbetreiber wichtige Erkenntnisse für den künftigen Einsatz an einem sehr dynamisch wachsenden Markt gewinnen. LAS ist ein Projekt, das derzeit bei Lufthansa Consulting GmbH aufgebaut wird und sich für den Einsatz von unbemannten Flugkörpern als kommerzieller Betreiber für große Infrastrukturkunden etablieren will.

Rollfelder aus der inspizieren

Denkbare Einsatzgebiete sind die Inspektion, Messung, Überwachung sowie die zugehörige Datenverarbeitung von Infrastrukturen – beispielsweise Sichtkontrollen mit hochauflösenden Kameras von Windkraftanlagen, Eisenbahntrassen, oberirdisch verlegten Pipelines oder großen Bauprojekten. Zu diesen Anwendungsgebieten zählt auch der im Technologietest entwickelte -Einsatz im Bereich -/-Umfeld.

Für ist der mögliche Einsatz von Drohnentechnologie bei der wichtigen und unerlässlichen Überprüfung der Start-, Lande- und Rollbahnen auf mögliche Fremdkörper denkbar, die heute noch mit Fahrzeugen erfolgt. Außerdem sind Einsätze zur Vermessung der Flughafentopografie möglich, dies wurde am Beispiel eines Gebäudes der Feuerwehr getestet, das sich auf dem Gelände der Landebahn Nordwest befindet und mehrfach ü– und umflogen wurde.

Die ist schon seit 2006 in Forschungsprojekten zur Drohnentechnologie aktiv. Bisher wurden beispielsweise Korridore für den sicheren Einsatz von unbemannten Luftfahrtsystemen geschaffen. Im aktuellen Fall wurde erstmals überprüft, inwiefern die mit einem Transponder ausgestattete Drohne auf den – und Bodenlagedarstellungssystemen sichtbar ist und damit eine sichere Integration in den Flugverkehr ermöglicht werden könnte.

Integration in den

Sämtliche Testläufe wurden in einer verkehrsarmen Zeit durchgeführt, so dass zu keiner Zeit Beeinträchtigungen für den Flugbetrieb entstanden. Da dem Betrieb von in unmittelbarer Nähe von und auf Flughäfen rechtlich sehr enge Grenzen gesteckt sind, war im Vorfeld des Testlaufes eine umfangreiche Abstimmung aller involvierten Akteure notwendig. Mit der als verantwortlicher Flugsicherungsorganisation für den deutschen sowie der Fraport AG als Betreiber des Flughafens waren die relevanten Prozesspartner von Beginn an eingebunden.

Von gesetzlicher Seite waren das für den in Hessen zuständige Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie als ausführende Behörde das Regierungspräsidium Darmstadt in den Genehmigungsprozess involviert. Aktuell werten Lufthansa Aerial Services, Deutsche Flugsicherung GmbH und Fraport die Ergebnisse aus dem erfolgreichen Testlauf intensiv aus. Darauf aufbauend sollen im nächsten Schritt in weiteren Tests Erkenntnisse für die Entwicklung marktfähiger Lösungen und Anwendungsfelder auf dem sensiblen Umfeld „“ gefunden werden.