Austrian Airlines setzt weitere Maßnahmen zur Restrukturierung

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hat die herausfordernden Krisenmonate genutzt, um sich umfassend auf die Zukunft vorzubereiten. Themen wie die bereits im Frühjahr 2020 angekündigte Redimensionierung der Flotte – in deren Rahmen man sich von kleineren Flugzeugtypen wie Dash und Airbus 319 trennt – sind in der finalen Phase der Umsetzung. Die Zentralisierung des Flugverkehrs in Wien und die damit verbundene Auflösung aller Bundesländer Crew- & Technik-Basen sowie einiger Stationen zur Passagierabfertigung läuft ebenfalls.

Um neben der langfristigen Ergebnisentwicklung auch die Rückzahlung der Kredite zu sichern, konnten 2020 durch Vereinbarungen mit dem Personal sowie Lieferanten und Systempartnern umfassende und mehrjährige Krisenpakete geschnürt werden. Auch bei der Büro-Infrastruktur hatte zuletzt eine Reduktion angekündigt, bei der vier von acht Etagen des Austrian Head Office an die AG zurückgegeben werden. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber den Österreicherinnen und Österreichern bewusst und wollen unsere Kreditschulden, sobald es zu einer Markterholung kommt, schnellstmöglich tilgen“, erklärt Austrian CEO Alexis von Hoensbroech.

Längere Dauer der Krise bedingt weitere Maßnahmen

Austrian Airlines kämpft sich – wie viele andere heimische Unternehmen – zurück in die Normalität. „Die Pandemie dauert deutlich länger als erwartet, und die Auswirkungen werden auch noch mehrere Jahre spürbar sein. Daher werden wir die Ergebnisziele, die wir uns im letzten Frühjahr gesetzt hatten, nicht mehr erreichen können. Aus diesem Grund setzen wir jetzt zusätzliche Maßnahmen, um die Zukunft unserer Austrian Airlines dauerhaft abzusichern“, erklärt von Hoensbroech. Damit bezieht sich der Austrian CEO unter anderem auf die erneute Anpassung des Flottenplans, welche heute den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei einer virtuellen Mitarbeiterveranstaltung vorgestellt wurde.

Um das Risiko einer langsameren Markterholung in den kommenden Jahren zu begrenzen, sollen zwei weitere Airbus in ein Langzeit-Parking gehen und somit die aktuelle Gesamtflotte von rund 80 Flugzeugen – zumindest bis 2024/2025 – auf 58 statt der bisher geplanten 60 schrumpfen. Vorgesehen ist dabei auch eine gleichzeitige Erhöhung der Flottenproduktivität. Das wirkt sich – zusammen mit einer Vielzahl weiterer Maßnahmen – auch auf den rechnerischen Überhang beim Personal nach der Krise aus. Zwar hat die heimische Fluglinie bis Ende Februar bereits etwa 650 Vollzeitstellen durch natürliche Fluktuation abgebaut, allerdings muss bis 2023 nochmal etwas mehr als die gleiche Menge der Personalkapazität reduziert werden. Das wird nicht in allen Bereichen durch weitere Fluktuation erreichbar sein. Es bleibt das Ziel des Unternehmens, möglichst wenige Kündigungen aussprechen zu müssen und dafür gemeinsam mit den Betriebsräten temporäre Lösungen zu finden. Man will hier beispielsweise auch Teilzeitmodelle zur vorübergehenden Reduktion der Personalkapazität prüfen.

„Wir wollen trotz dieser beispiellosen Krise so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten“, betont der AUA CEO. Eines sei jedoch gewiss: „Die Austrian Airlines wird nach der Krise eine ganz andere sein. Das Unternehmen wird schlanker, digitaler und moderner aufgestellt sein und mit seinem Langstreckendrehkreuz wieder mit der Welt verbinden“, ergänzt er.

Buchungszuwachs für Sommer 2021 stimmt zuversichtlich

„Unser Liquiditätspolster ist weiterhin gut, und wir glauben an die Markterholung im Sommer 2021. Bis dahin erwarten wir, dass europaweit genügend Personen geimpft sein werden, sodass Reisen auch nicht mehr mit Reisebeschränkungen oder -verboten einhergehen“, erklärt Vertriebsvorstand Michael Trestl. Die Buchungslage für die diesjährige Urlaubssaison entwickelt sich positiv. Auch das Angebot auf der Langstrecke wird ab aufgestockt. Für die Hochsaison sind Tag für Tag neue Buchungseingänge zu verzeichnen, beispielsweise in den letzten zwei Wochen ein Anstieg der Neubuchungen für Juni bis August um 50 Prozent, im Vergleich zu Buchungen im Jänner für die gleiche Periode. Das stimmt das Management der heimischen positiv. „Mit dem digitalen ‚Grünen Pass‘ in der Tasche wird die Reiselust im Sommer kaum zu bremsen sein“, so Trestl.

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