Am gestrigen Dienstagabend wurde die Friedrichshafener Besatzung der DRF Luftrettung bei einem Notfalleinsatz von einem Laserpointer geblendet. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 18:30 Uhr: “Christoph 45″ war zu einem Notfall-einsatz nach Bad Wurzach alarmiert worden, als die Besatzung von Westen kommend über Fronreute-Wolpertswende von einem Laserstrahl getroffen wurde.
Der Pilot wurde dadurch gefährlich geblendet, konnte den Einsatz jedoch sicher fortsetzen. Nach dem Einsatz meldete die Besatzung den Vorfall an die Polizei, die die Ermittlungen aufgenommen hat. “Angriffe mit Laserpointern sind kein Dummer-Jungen-Streich, sondern stellen einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr dar. Solche Blendungen können zu kurzfristiger Ablenkung und vorübergehender Blindheit bis hin zu schweren Augenschäden führen…” erklärt Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. Dies sind nicht nur Gefahr für den Piloten, sondern auch die Hubschrauberbesatzungen und Umgebende.
Phänomen immer häufiger
In den vergangenen Jahren wurden die Besatzungen der DRF Luftrettung immer wieder bei Einsätzen der Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge durch Blendungen von Laserpointern gefährdet. Bundesweit startet die gemeinnützig tätige Organisation mit ihren Hubschraubern von 29 Stationen zu über 36.000 Einsätzen pro Jahr, um Notfallpatienten zu retten und dringende Patiententransporte zwischen Kliniken durchzuführen. Auch der in Friedrichshafen stationierte Rettungshubschrauber “Christoph 45” gehört zur DRF Luftrettung. Er leistet jährlich rund 1.000 Einsätze.