Sojus versagt nach Start: Notlandung mit Astronauten

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Dramatischer Missionsabbruch der Raumfahrtmission über Kasachstan. Die russische Sojuz-Rakete, welche zwei Astronauten zur ISS ins All bringen sollte, zeigte ein Fehlverhalten, sodass der Flug MS-10 abgebrochen und eine Notlandung eingeleitet wurde.

Einige Zeit nach dem Start der Rakete heute um 14:40 Uhr in Kasachstan trat eine Anomalie mit einem Booster der Rakete auf. Booster liefern üblicherweise für den Start Schub als Verstärkung für die erste Stufe. Nachdem die Rakete in ca. 70 km Höhe versagte, wurde eine ballistische Landung durchgeführt. Das heißt, die Kapsel mit den Astronauten fiel mit ihrer Eigenbewegung wieder auf die Erde. Bergungsteams mit über 1.000 Einsatzkräften wurden mobilisiert und konnten die Astronauten laut russischer Behörde Roskosmos und NASA wohlauf bergen. Sie werden in die Sternenstadt, das Gagarin Kosmonaut Training Center bei Moskau gebracht.

Gerst auf der ISS lobt Sojus

Die Sojus-Rakete der Russen gilt als äußerst zuverlässig. Sie ist ein Prodkukt aus jahrzehntelanger Raumfahrterfahrung Russlands, und brachte routinemäßig schon etliche Astronauten und Tonnen Güter ins all. Auch diesmal waren zwei Astronauten an Bord: Der Russe Alexey Ovchinin und der US-Amerikaner Nick Hague.

Untersuchen für die Ursachen des Problems laufen an. Derweil äußerte sich der deutsche Astronaut Alexander Gerst, der kürzlich das Kommando in der Raumstation ISS übernahm als die vorige Crew auf der Erde landete, erleichtert über die gute Verfassung von Hague und Ovchinin. Zugleich äußerte Gerst, der selbst mit einer Sojuz ins Weltall geflogen war, Lob über das beeindruckende Raumfahrzeug Sojus, das nach solch einem Problem die Insassen so zuverlässig wieder in Sicherheit gebracht habe. Raumfahrt sei hart, so Alexander Gerst.

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