Lufthansa Cargo gut positioniert: Gewinnanstieg für 2014 erwartet

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hat im vergangenen einen operativen Gewinn von 77 Millionen Euro erwirtschaftet, 28 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Zahlreiche Projekte des Zukunftsprogramms "Lufthansa Cargo 2020" wurden konsequent vorangetrieben, eine erfolgreich eingeleitet. 2014 soll das Ergebnis wieder deutlich steigen. Cargo sei erfolgreich unterwegs, ihre Position als Europas führende Frachtfluggesellschaft im laufenden Jahr zu festigen und auszubauen, betonte der Vorstandsvorsitzende Karl Ulrich Garnadt bei der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

"Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, wollen bei der Tonnage um rund fünf Prozent wachsen und planen mit einem deutlich steigenden operativen Gewinn", sagte Garnadt.

Gewinn in der Branche die Ausnahme

Der Cargo-Chef, der ab 01. Mai den Vorstandsvorsitz der Lufthansa Passage übernimmt, präsentierte bei Vorlage der Jahresbilanz 2013 ein operatives Ergebnis in Höhe von 77 Millionen Euro (2012: 105 Millionen Euro). Damit blieb Lufthansa Cargo weltweit eine der wenigen Frachtairlines, die sich in einem sehr schwierigen Marktumfeld klar in der Gewinnzone halten konnten. Viele Wettbewerber indes mussten ihr Frachtgeschäft im Zuge anhaltender Verluste deutlich schrumpfen oder ganz einstellen.

Die Nachfrage an den weltweiten Luftfrachtmärkten blieb im Vorjahr spürbar hinter den Erwartungen zurück. Der für Mitte des Jahres prognostizierte Aufschwung zeigte sich erst gegen Jahresende, mit positiven Entwicklungen vor allem auf den Fernoststrecken. In dieser schwierigen Phase setzte Lufthansa Cargo – wie in den Vorjahren – sehr erfolgreich auf eine flexible und nachfrageorientierte Kapazitätssteuerung. Bei leicht rückläufiger Tonnage gelang der Frachtairline damit sogar ein Plus bei der Auslastung. Im Jahresdurchschnitt stieg der Nutzladefaktor auf im Branchenvergleich hohe 69,9 Prozent. Die Durchschnittserlöse blieben angesichts der schwachen Nachfrage allerdings unter Druck. Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 2,4 Milliarden Euro, ein Minus von rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Milliarden-Investitionen in die Flugzeuge und Infrastruktur

Ein striktes Kostenmanagement ließ die Ausgaben des Unternehmens unter Vorjahresniveau sinken. Dabei lieferte vor allem auch das konzernweite Ergebnisverbesserungsprogramm SCORE deutliche Beiträge. Mit zahlreichen Einzelmaßnahmen erzielte Lufthansa Cargo Ergebnisverbesserungen in Höhe von 73 Millionen Euro. Dazu trugen sowohl erlössteigernde Maßnahmen wie "Product Push" bei, ein erfolgreiches Projekt zur intensiveren Vermarktung von Spezialtransporten als auch zahlreiche kostensenkende Projekte.

Neue im Einsatz

Lufthansa Cargo wird das strikte Kostenmanagement im laufenden Geschäftsjahr beibehalten: "Die Umsetzung unserer großen Modernisierungsprojekte und Disziplin bei den Ausgaben haben weiterhin erste Priorität", betonte Dr. Martin Schmitt, Finanz- und Personalvorstand von Lufthansa Cargo.

"Neue Flugzeuge, neues Frachtzentrum, neue IT: Wir sind dabei, im Rahmen des Programms – Lufthansa Cargo 2020 – einen zehnstelligen Eurobetrag in die Zukunftssicherheit unseres Unternehmens zu investieren. Wenn wir unser ambitioniertes Programm aber ohne Abstriche umsetzen wollen, benötigen wir zur Finanzierung wieder höhere operative Ergebnisse", erklärte Dr. Schmitt. Deshalb werde auch das Programm SCORE konsequent weiterverfolgt.

"Lufthansa Cargo 2020" mit neuen Zentren und Partnerschaften

Profitieren wird die 2014 in hohem Maße von den mittlerweile drei 777-Frachtern, die im Nordatlantik-Verkehr sowie ab kommender Woche auch nach Schanghai eingesetzt werden. Der deutlich geringere Treibstoffverbrauch der fabrikneuen Flugzeuge sorgt nicht nur für niedrigere Emissionen, sondern entlastet auch die Kostenseite spürbar. Eine weitere Triple Seven wird im Juni dieses Jahres ausgeliefert. Im Gegenzug plant Lufthansa Cargo mit nur noch 14 der ursprünglich 18 MD-11- zu .

Auch die weiteren Zukunftsprojekte von "Lufthansa Cargo 2020" befinden sich in der erfolgreichen Umsetzung. Die Modernisierung der IT-Landschaft wird Ende 2014 in weiten Teilen abgeschlossen sein, auch die Planungen für das neue Logistikzentrum am Heimatdrehkreuz Frankfurt sollen finalisiert werden. Die Vorbereitungen für den Bau des weltweit modernsten und effizientesten Frachtzentrums (Projektname LCCneo) laufen bereits auf Hochtouren.

Auch das 2020-Projekt "Kooperationen" geht von der Planungs- in die Umsetzungsphase: Bereits bis Jahresmitte soll die erste Partnerschaft mit einer Fluggesellschaft außerhalb der Lufthansa Gruppe besiegelt werden. Über enge bilaterale Kooperationen will sich Lufthansa Cargo künftig Wachstumschancen auf wichtigen Frachtrouten sichern und das weltweite Netz für Kunden noch attraktiver gestalten.

"Lufthansa Cargo 2020 ist kein einfaches Programm, vielmehr treiben wir zahlreiche ambitionierte und aufwendige Zukunftsprojekte parallel voran. Aber wir sind mit einem hervorragenden Team erfolgreich auf Kurs", unterstrich Karl Ulrich Garnadt. Die ersten Erfolge der Projekte seien bereits heute sichtbar und stärkten die Positionierung im globalen erheblich. "Wir machen unser Unternehmen damit fit für die nächste Generation." Davon profitierten vor allem auch die Kunden von Lufthansa Cargo führte der Vorstandschef aus: "Unsere Kundenzufriedenheit liegt auf Rekordniveau. Dennoch wollen wir unsere Qualität in den kommenden Jahren weiter konsequent verbessern. Die umfangreichen Investitionen in unser Produkt und unsere Infrastruktur sind dafür der wichtigste Schlüssel." so Garnadt.

Lufthansa Cargo Geschäftsjahr 2013 in Zahlen

Lufthansa Cargo   2013 2012 Veränderungen in Prozent
Umsatzerlöse In Mio. Euro 2.442 2.688 -9,2
Operatives Ergebnis* In Mio. Euro 77 105 -26,7
Operative Marge In Prozent 3,2 3,9 -0,7P.
Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 4.589 4.606 -0,4
Fracht und Post* In Mio. t 1.715 1.732 -1,0
Angebotene Fracht-Tonnenkilometer* In Mio. 12.490 12.531 -0,3
Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer* In Mio. 8.731 8.728 +0,0
Nutzladefaktor* In Prozent 69,9 69,7 +0,2P.

* Die Vorjahresvergleichswerte wurden aufgrund der Anwendung des geänderten IAS 19 zum 01. Januar 2013 rückwirkend angepasst.

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