Startbahn am Flughafen Schönefeld drei Monate gesperrt

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Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH erweitert den Flughafen Schönefeld, um die nötigen Kapazitäten für die steigenden Passagierzahlen bereitzustellen. Derzeit werden dazu in SXF Nord ein neues Terminal errichtet, das bestehende Terminal B erweitert sowie mehr Parkplätze und ein neuer Fernbusparkplatz geschaffen. Wie bereits im September 2015 angekündigt, müssen auch die Flugbetriebsflächen ertüchtigt und ausgebaut werden, um mit der Eröffnung des BER beide Standorte parallel betreiben zu können. Der Aufsichtsrat hatte im Juli 2016 dem notwendigen Budget zugestimmt.

Im Zuge der geplanten Bauarbeiten wird es nötig sein, die Start- und Landebahn des Flughafens Schönefeld vorübergehend zu schließen. Ab Mitte Juli 2017 soll der Flugverkehr von Schönefeld deswegen für rund drei Monate über die zukünftige südliche Start- und Landebahn des BER abgewickelt werden. Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH wird dies Anfang Oktober bei der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) offiziell beantragen.

Bauarbeiten auf Flugbetriebsflächen

Die bauliche Erweiterung der Flugbetriebsflächen gliedert sich in mehrere Teilprojekte. Da die Flugzeuge nach der BER-Eröffnung von beiden Start- und Landebahnen sowohl zum BER-Terminal als auch zu den Terminals in Schönefeld rollen müssen, ohne sich gegenseitig zu behindern, ist geplant, infrastrukturelle Anpassungen vorzunehmen, zusätzliche Taxiways zu bauen bzw. vorhandene zu sanieren.

Zudem müssen weitere Vorfelder, etwa vor dem geplanten Terminal T1-E errichtet werden, um kurz- und mittelfristig die notwendigen Abfertigungspositionen bereitzustellen. Ab Oktober 2016 soll der Taxiway Charlie entlang der Start- und Landebahn Nord durchgebunden werden. Für die dort bisher ansässigen Wartungsbetriebe wird ein alternativer Standort in der Maintenance Area errichtet. Der Großteil der restlichen Bauarbeiten startet im Juli 2017. Derzeit laufen dafür die Vorbereitungen.

Hinweise für Anwohner

Alle Anwohner, die innerhalb des Anspruchsgebiets der temporären Südbahnnutzung leben, haben Anspruch auf Schallschutzmaßnahmen. Die Anwohner, die aufgrund der diesjährigen Neuberechnung der Anspruchsgebiete im Vergleich zu den bisherigen Schutzgebieten neu hinzugekommen sind, wurden im Juli 2016 persönlich angeschrieben und darum gebeten, ihren Antrag auf Schallschutz zu stellen.

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH wird wie bereits bei der Sanierung der Nordbahn im Jahr 2015 eine per Mail und Telefon erreichbare Anwohnerinfo einrichten, bei der sich die Flughafennachbarn über den Stand der Bauarbeiten informieren und eventuelle Lärmbelästigungen melden können.

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