IGL vermittelt für airberliner – Erneute Kritik an ver.di

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Die Verhandlungen um den Verkauf eines Teils der insolventen Techniktochter von airberlin ist in vollem Gange. Es sollen noch vor dem Erwerb durch die Interessenten Zeitfracht und Nayak Anpassungen an den Tarifbedingungen vorgenommen werden. IGL ist hierzu in Tarifgesprächen mit den Spitzen des Bieterkonsortiums. Sollte der Deal für die airberlin Technik klappen, könnten insgesamt rund 300 Arbeitsplätze an den Standorten Berlin und Düsseldorf erhalten werden. IGL vertritt einen Großteil der Belegschaft, die durch eine Übernahme ihren Arbeitsplatz behalten könnte. Die Jobbörsen der IGL hätten gezeigt, dass der Arbeitsmarkt für Techniker gut sei. Es brauche also ein ordentliches Angebot für die Belegschaft, um einen Anreiz zum Bleiben zu geben, erklärt Daniel Flohr, Leiter Tarifpolitik bei IGL.

Für den Standort München ist kein Übernahmeangebot für die Technik bekannt. IGL veranstaltet für diese Kollegen in der kommenden Woche eine dreitägige Jobbörse in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Betriebsrat. 21 Unternehmen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Auch für die Azubis der airberlin Technik sucht IGL derzeit nach einer Weiterbeschäftigung. Zwar sei die Insolvenz der ehemals zweitgrößten Airline skandalös verlaufen, so Flohr. Dennoch habe man für die Kollegen im Bereich Technik bisher gute Lösungen finden können. Konsequenterweise erfolgen Verhandlungen zu Tarifanpassungen im Vorfeld der Übernahme. Mit den noch zu verhandelnden Anpassungen könnten sich Nayak und Zeitfracht hoch qualifizierte Mitarbeiter sichern, die derzeit bundesweit gesucht seien.

ver.di wieder kontraproduktiv

Unterdessen zieht ver.di durch ihr Vorgehen weitere Kritik auf sich. Seit Bekanntwerden der Insolvenz bemühe man sich um ein übergreifendes Vorgehen, was immer wieder an einer Abgrenzung seitens ver.di scheitere, so IGL. Entweder ist es Respekt vor Konkurrenz oder schlichte Ignoranz. Eine nachvollziehbare Erklärung dafür habe man jedenfalls nicht, so sich Nicoley Baublies, Vorsitzender der IGL, verständnislos. ver.di befindet sich ebenfalls in Gesprächen zu Tarifpanpassungen. Ein Angebot zum gemeinsamen Vorgehen mit IGL wurde von der Gewerkschaft abgelehnt. Nach wie vor sei für IGL unverständlich, weshalb ver.di auf dem Rücken der Mitarbeiter Verbandspolitik betreibt.

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