Piloten-Streik und Ersatzflugpläne: Germanwings lässt Management ans Steuer

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Die Gewerkschaft VC Cockpit hat für die Zeit zwischen morgen (Donnerstag, 12. Februar) um 0.00 Uhr und Freitag (13. Februar) um 23.59 Uhr einen Streik bei Germanwings angekündigt. Um ihren Fluggästen Planungssicherheit zu geben, bereitet die deutsche Airline derzeit einen Ersatzflugplan vor, der ab Donnerstag während der Streikphase gilt. In den Streikzeitraum fallen insgesamt etwa 900 Flüge. Von den 80 Starts und Landungen, die ursprünglich von Germanwings Donnerstag am Flughafen Stuttgart geplant waren, wurden 28 Flüge gestrichen, jeweils 14 Starts und 14 Landungen. Passagiere werden dringend gebeten, sich bei der Airline oder bei ihrem Reiseveranstalter über ihren Flugstatus zu informieren.

Der Ersatzflugplan ist bei der Airline online mit einer Liste von gestrichenen und stattfindenden Flügen abrufbar. Bei Fragen zum Streik können sich Passagiere unter der Telefonnummer 0180-6320320 auch an Germanwings wenden. Dort finden Germanwings-Passagiere auch Informationen zu den Themen Umbuchen und Stornieren.

Am Flughafen Stuttgart waren am Donnerstag insgesamt 246 Starts und Landungen geplant, der übrige Luftverkehr ist durch den Pilotenstreik nicht beeinträchtigt. Auch am Köln Bonn Airport werden in den kommenden beiden Tagen zahlreiche Flüge von Germanwings gestrichen. Danach finden in Köln/Bonn 44 von 84 planmäßigen Starts und Landungen statt, 40 wurden gestrichen. Die Zahl der von diesen Ausfällen betroffenen Passagiere schätzt der Flughafen Stuttgart auf etwa 3.600. Den Sonderflugplan für Freitag, an dem 100 Germanwings-Flüge auf dem regulären Flugplan stehen, will die Airline am heutigen Abend veröffentlichen.

Eurowings nicht vom Streik betroffen

Der reguläre Flugplan des Köln Bonn Airport sieht für den morgigen Donnerstag insgesamt 176 und für den Freitag 197 Flüge vor. Die Flüge anderer Airlines sind hier nicht betroffen. Germanwings bemüht sich, so viele Flüge wie möglich durch eigene Piloten oder gecharterte Maschinen anderer Fluggesellschaften abzudecken.

Alle Fluggäste werden gebeten, ab dem Nachmittag online den aktuellen Status ihres Fluges zu prüfen, dort werden regelmäßig die neuesten Informationen veröffentlicht. Sollte ein Flug gestrichen werden, können Fluggäste kostenlos stornieren oder umbuchen. Passagiere auf gestrichenen Verbindungen können innerdeutsch auf Verbindungen mit der Bahn umbuchen. Voucher für die Bahn können im Callcenter oder an den Flughäfen von Germanwings ausgestellt werden. Von Eurowings beflogene Strecken sind von dem Streik nicht betroffen, da deren Piloten nicht innerhalb des Lufthansa-Konzerntarifvertrags beschäftigt sind.

Management fliegt die Flugzeuge selbst

Trotz des von der Gewerkschaft VC Cockpit angekündigten Pilotenstreiks in der Zeit zwischen morgen (Donnerstag, 12. Februar) um 00:00 Uhr und Freitag (13. Februar) um 23:59 Uhr wird Germanwings über 80 Prozent aller gebuchten Gäste an ihr Ziel bringen. Mehr als 60 Prozent aller geplanten Flüge werden angeboten. Dafür sitzen Management-Piloten der deutschen Airline in den Cockpits. Darüber hinaus hat Germanwings Flugzeuge und Crews von anderen Airlines angemietet und bucht eigene Passagiere auf Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines um.

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