Verzögerungen an BER Baustelle durch Imtech Insolvenz

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Die nach der Insolvenzanmeldung der Imtech Deutschland GmbH & Co. KG von der FBB eingesetzte Taskforce hat in den vergangenen Tagen ihre Arbeit fortgesetzt, die Folgen der Insolvenz so gut wie möglich einzudämmen und die BER-Baustelle weitestgehend zu stabilisieren. Wie berichtet ist Imtech am BER Auftragnehmer für Elektroarbeiten sowie in der Arge IMCA gemeinsam mit Caverion Auftragnehmer für das Leistungspaket Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär. Der Insolvenzverwalter hatte zugesagt, die Arbeiter zunächst weiter auf die Baustelle zu schicken. Dennoch liegen bereits Verzögerungen im Zeitplan vor. Die FBB sieht die Eröffnung des Flughafens im zweiten Halbjahr 2017 zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch als nicht gefährdet an.

Derzeit haben die FBB und Imtech folgende Vereinbarungen getroffen und Ziele abgesteckt:

  • Die Imtech-Insolvenz hat zwischenzeitlich in beiden Leistungspaketen zu einem deutlichen Rückgang der Mitarbeiterzahlen auf der BER-Baustelle geführt. Jedoch haben Imtech als auch Caverion zugesagt, die Mitarbeiterzahlen schnellstmöglich wieder hochzufahren, um die zeitlichen Auswirkungen auf den BER weitestgehend zu begrenzen.
  • Für das Leistungspaket Elektrotechnik haben Imtech, der vorläufige Insolvenzverwalter und die FBB vereinbart, einen möglichst großen Teil der verbliebenen, vertraglich geschuldeten Elektro-Arbeiten inkl. Dokumentation während des bis Ende Oktober 2015 laufenden vorläufigen Insolvenzverfahrens abzuarbeiten. Anschließend wird sich nach aktuellem Erkenntnisstand entscheiden, in wie weit Imtech verkauft werden kann und das Unternehmen die restlichen Arbeiten auf dem BER weiterführen wird. Parallel vertieft die FBB die bestehenden und bereits öffentlich diskutierten Handlungsoptionen, falls Imtech ab Ende Oktober seine Leistungen nicht mehr erbringen könnte. Erst für die kommende Woche hat Imtech angekündigt, mit möglichst voller Mannstärke wieder auf der Baustelle zu sein.
  • Im Leistungspaket Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär ist die Arge IMCA und der verbleibende Arge-Partner ebenfalls vertraglich verpflichtet, die Leistungen ungeachtet der Imtech-Insolvenz zu erbringen. Caverion hat angekündigt, die gesamten Leistungen der ARGE zu übernehmen und bereits zugesichert, vertragskonform fortzuführen. Allerdings schließt die FBB derzeit bis zur vollständigen Übernahme der Arge durch Caverion weitere Verzögerungen in der Abarbeitung der Leistungen nicht aus.
  • Die Taskforce beziffert die infolge der Imtech-Insolvenz bis heute eingetretene Verzögerung auf ca. zwei bis drei Wochen. Bis Ende September wird die Taskforce die Meilensteinplanung, nach der der Abschluss der baulichen Ausführung bis März 2016 vorgesehen war, überarbeiten. Zudem wird die Taskforce sämtliche Aktivitäten unternehmen, die Bauleistungen in den Leistungspaketen Elektrotechnik und Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär inkl. Dokumentation und Anlagen-Inbetriebnahme schnellstmöglich weiter zu stabilisieren.
- Anzeige -